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Florence and the Machine: Ceremonials (Albumkritik)

 

florence and the machine Florence and the Machine

Ceremonials

(Island)

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Die Stimmung des zweiten Albums von Florence Welch wird schon durch das Cover verdeutlicht, auf dem Welch wirkt, als würde sie für Dante Gabriel Rossetti posieren. Die Stimmung der Scheibe in der Hülle ist ebenfalls entschieden prä-raphaelitisch: ein Fiebertraum im Gothic-Gewand, der um Intensität bemüht ist, diese aber nicht ganz wiederzugeben vermag. „All of the ghouls come out to play”, singt sie in „Shake It Out“, und diese Zeile bringt es ziemlich auf den Punkt: die Dämonen spielen nur, sie sind nie richtig bedrohlich. Das lässt Erinnerungen an die jüngere Vergangenheit wach werden: der Schatten von Siouxie and the Banshees zieht immer wieder herauf, während der Anfang von „Never Let Me Go“ wie ein ernsthafter Versuch klingt, einen jener This Mortal Coil Songs, in denen Liz Fraser zu hören ist. Ceremonials klingt durchgehen wunderbar – Produzent Paul Epworth hat ein warmes, weiches Sound-Himmelbett geschaffen, das Welch ermöglicht, ihre Gefühle nach Herzenslust auszudrücken -, aber es vermag nie, vollends zu überzeugen. Man wünscht sich, Welchs wunderbare Stimme würde Wichtigeres darbieten als den Nonsens, den sie hier interpretiert: „Just keep following the heartlines on your head”. Wie bitte?

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