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Loney, Dear: Hall Music (Albumkritik)

 

lonely dear 01 Loney, Dear

Hall Music

(Something in Construction)

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„Words fail“ (Worte versagen), stellt Emil Svanängen im Verlauf von Hall Music fest. Es ist vermutlich nicht beabsichtigt, aber dieser Textsplitter fast den Grundgedanken seines sechsten Albums als Loney, Dear perfekt zusammen. Liebe ist zu kompliziert, zu ekstatisch, zu schmerzhaft, um darübber zu sprechen, ohne in Klischees („Last night I dreamed about you again”), Sentimentalität („I want your name next to mine”) oder Gereiztheit („I wanted someone seeing how sad I was”) abzugleiten. Deshalb vermittelt Svanängen diese monströse Komplexität, indem er seine Texte mit vielen Schichten harmonischer, aber trotzdem widerstreitender Sounds. „Largo“ ist ein Trauerlied mit Kirchenorgel und verdrießlichem Klavier, das durch eine herausplatzende Tuba belebt wird, während „My Heart“ ein Rausch aus Kirchenglocken, Choralgesängen und Gitarren ist, vorwärtsgetrieben durch eine merkwürdig lebhafte Basslinie. Es ist so, als würde jeder Song das Geben und Nehmen einer nicht stimmigen Beziehung repräsentieren – und brillanterweise gehört das letzte Wort der Frau, denn Malin Stahlberg singt „What Have I Become?“ mit einer Stimme, die eine Mischung aus Niedergeschlagenheit und Trotz zum Ausdruck bringt.

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