Tom Waits
Bad As Me
(Anti-)
„I'm the boat that won't sink, I won't sleep a wink," singt Tom Waits und erklärt damit vielleicht die Dringlichkeit, die auf seinem 17. Album, dem ersten seit sieben Jahren mit völlig neuem Material, detulich spürbar ist. Er ist mittlerweile 61, hat Keith Reichards in seiner Band, seine Stimme klingt wie die eines amerikanischen Shane MacGowan, der nach einer Nacht in einem Grab schwer erkältet ist, und seine Songs rasen inWellen glühender Energie und Intensität an einem vorüber. Wahnsinniger Blues im Stil von New Orleans und der Zeit der Weltwirtschaftskrise, Elvis-artige Schnulzen, ausgelassener Birthday Party Punk und durchgeknallter verzerrter Rock’n’Roll, der an T. Rex erinnert, werden mit Feuer, Schwefel und Aufnahmen von Maschinengewehren und Pferden dargeboten. Waits’ Texte sind so unvorhersehbar und inspiriert wie eh und je, ob er nun politische Parallelen zwischen den 1930-ern und heute aufzeigt („someone makes money when there's blood in the streets”) oder sich auf humorvolle Weise über „big fuckin' ditches in the middle of the road” beschwert. Einmal mehr macht er genau das, was er will, und bietet Songs, die eingängig genug sind, um es zu einem Vergnügen zu machen, ihn auf seinem Weg zu begleiten.
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