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Veronica Falls: Veronica Falls (Albumkritik)

 

veronica-falls-01 Veronica Falls

Veronica Falls

(Bella Union)

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Es ist sehr leicht, Veronica Falls’ musikalische Vorfahren ausfindig zu machen – sie sind die Kinder des Indie-Pop aus den 80-er Jahren, und zwar jenes Zweiges, der sich vom dritten Album von Velvet Underground herleitet. Die Gitarren werden wild entschlossen ausschließlich von oben angeschlagen, aber nie verzerrt; die Percussion klingt, als sei sie auf Floortom, Snare und Tamburin beschränkt; die Akkordfolgen kommen einem sofort so bekannt vor wie Wiederholungen von „Friends“. Die beiden wesentlichsten Pluspunkte des Albums sind clever konstruierten Harmonien, die den gefühlsarmen Gesang von Roxanne Clifford wettmachen, und der Umstand, dass sie auf das Gekünstelte und Zuckersüße verzichten und stattdessen auf das Düstere setzen, sei es Selbstmord („Beachy Head“), romantisches Kokketieren mit dem Leben nach dem Tod („Found Love in a Gravyard“) oder einfach nameloser Schrecken („Bad Feeling“). Indem sie das fast schon komisch Düstere mit dem Poppigen kombinieren, erinnern sie fast schon an manche Psychobilly-Bands der 80-er Jahre, die mehr von den 60-ern als von den 50-ern beeinflusst wurden, etwa die X-Men. Für eine so vom Tod faszinierte Band ist das Album eine erfreulich lebendige Angelegenheit.

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