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Die Wand hinauf: Vertigo

 

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Ich bin ein einfacher Mensch und gebe mich einfachen Vergnügungen hin. Zum Beispiel gefällt es mir beim Spielen eines Klettersimulators, meinen Charakter mit beiden Füßen auf Felsvorsprüngen stehen, ihn die Arme seitlich anlegen zu lassen und mich an seinem Absturz zu ergötzen. Vertigo ist in Wahrheit ein sehr seriöses Kletterspiel, das auf beeindruckende Weise die notwendigen Bewegungen und Überlegungen auf den Bildschirm zaubert, die mit dem Bezwingen von vertikalen Oberflächen verbunden sind. Sie steuern die vier Extremitäten des Kletterers, um Tritte und Griffe zu finden und zu versuchen, ihn so hoch als möglich steigen zu lassen. Das Ganze ist interessanter, als es sich anhört.

Nicht viel interessanter, zugegeben, aber es fesselte mich an den Bildschirm. Da ich selbst über ein wenig Klettererfahrung verfüge (indoor wie outdoor), macht das Spiel für mich ziemlich viel Sinn. Hier sind dieselben Instinkte am Werk wie im echten Leben und das Mantra, dass man mit den Beinen klettert, nicht mit den Armen, steht auch im Spiel im Zentrum.

Jede Extremität verfügt über eine eigene Energieanzeige und die Arme ermüden natürlich schneller als die Beine. Wenn Sie einem Arm nicht zur rechten Zeit eine Pause gönnen, rutscht die Hand von Griff ab und hängt untätig herunter. Tun Sie dies mit beiden Armen, fallen Sie hinunter, bis Sie vom letzten gesetzten Karabiner aufgefangen werden.

Deshalb ist Vertigo – wie auch das echte Klettern - in gewisser Weise auch ein Puzzlespiel. Sie müssen Ihre Route sorgfältig planen und dann bei der Umsetzung darauf achte, dass sie mit Ihren Gliedmaßen nicht durcheinanderkommen und auch nicht plötzlich kopfüber in der Wand hängen. Und dann müssen Sie das ganze noch schaffen, ehe die Milchsäure in Ihren Armen ein Weiterkommen unmöglich macht. Das funktioniert gut.

Was derzeit noch nicht so recht funktioniert, sind große Teile des Spiels, denn es handelt sich bei der aktuellen Version noch um ein Work in Progess (genauer Version 0.8). Im Moment kann man nur eine Wand hinaufklettern, allerdings auf vier verschiedenen Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Leider ist man, wenn man abstürzt, in dieser Version sofort tot. Und leider lässt sich das Spiel nach einem Absturz nicht mehr neu starten. Das ist keine große Sache – das Fenster zu schließen und das Spiel neu zu laden, dauert ungefähr zwei Sekunden; auch kann man den Fortschritt speichern. Das Projekt ist sehr ambitioniert und möchte noch wesentlich mehr bieten, was in dem folgenden Video deutlich zu erkennen ist. Außerdem werden sie sicher bemerken, dass dies leider ein extrem unschönes Spiel ist. Aber das spielt letztlich keine große Rolle.

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