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Sony hat die PlayStation Vita schon umgebracht

 

Ein Blick auf all die Gründe, die uns Sony bietet, die PS Vita nicht zu kaufen.

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Sony hat die PlayStation Vita schon umgebracht. Ehrlich, ich will mir gar keine mehr kaufen. Seit der ambitioniert gestaltete tragbare Nachfolger der PSP im letzten Sommer im Rahmen der E3 offiziell angekündigt wurde, haben die zahlreichen Storys über die vielen Nachteile des Systems meine Überzeugung immer mehr verstärkt, dass ich dieses Gerät nicht unbedingt haben muss – und schon gar nicht zum kolportierten Preis von rund €250 (oder €300 mit 3G Service).

Mittlerweile gibt es eine ganze Einkaufsliste an Gründen, warum man Sonys nächstes tragbares Gerät nicht gleich beim Verkaufsstart erwerben sollte: es ist teuer, der Akku wird sehr schnell leer (nach nur 3 – 5 Stunden, aber Sie können ein Power Pack kaufen!), es wird nicht von Anfang an mit PS1-Klassikern kompatibel sein, Sie müssen noch einmal für die UMD-Spiele bezahlen, die Sie schon besitzen, die Liste der zum Verkaufsstart verfügbaren Spiele ist nicht gerade berauschend, und Sie können nicht einmal entscheiden, wo die Spielstände gespeichert werden.

Sony verkauft mir nicht ein revolutionäres Touchscreen Gaming System, sondern ein Gerät, das viel Kopfweh verspricht.

Es hat fast den Anschein, als hätte das Unternehmen nichts aus dem Fiasko namens PSP Go gelernt. Dieses Gerät wurde aufgrund jener Probleme zum Flop, die mit der PS Vita nicht ausgeräumt werden. Stattdessen hat man sich ganz auf das Design der PS Vita konzentriert, um mit der tollen Verpackung und all den glänzenden neuen Features von den vielen Makeln abzulenken. Was kümmert es mich, ob ich mit de PS Vita Musik hören, Photos machen, im Internet surfen und auf Twitter posten kann? Dafür gibt es iPhones und Android Mobiltelefone – und die sind um einiges angenehmer zu benützen.

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Alles, was an der PS Vita schlecht ist, deutet auf überhastete Entwicklung oder vorsätzliche Missachtung der Bedürfnisse der Nutzer hin. Trotz des schlechten Marketing und der schrecklichen Werbung verkaufte sich die PSP sehr gut, vor allem wenn man bedenkt, um wieviel besser die Spiele für die Nintendo DS waren. Aber all diese PSP-Spiele, die Sie mit der alten Hardware genießen konnten, wie zum Beispiel Crisis Core, Dissidia und Kingdom Hearts: Birth by Sleep? Sony wird es Ihnen nicht leicht machen, sie auf der neueren Hardware zu spielen, weil Sie ja schon eine PSP besitzen – also beklagt Euch nicht, liebe Spieler. Aber noch schlimmer ist, dass sich Sony auf eine Weise ins Eck gepinselt hat, dass sie die PlayStation Vita gar nicht mehr verbessern können, um sie attraktiver zu machen.

Nehmen Sie nur zum Beispiel die UMD-Situation. Trotz der umfangreichen Spielothek an Titeln, die Sony seit 2004 aufgebaut hat, gab es nie einen vernünftigen Plan, neuere Spielsysteme rückwärtskompatibel zu machen – oder zumindest dafür zu sorgen, dass die Spiele leichter transferiert werden können. Da Sony darauf besteht, dass für die PS Vita ausschließlich „NVG“ Datenkarten verwendet werden, sind die Spieler gezwungen, die nötigen Schritte zu unternehmen und ihre Titel zu übertragen, da Sony zumindest ein wenig an den PSP-Spielen verdienen muss, die viele Spieler vermutlich gebraucht gekauft haben. Wenn kümmert es schon, wenn das aufwendig und teuer ist, nicht wahr?

Oh, und nicht zu vergessen, dass diese Transfermöglichkeit bisher nur für rund 200 von 701 Titeln bestätigt wurde, von denen die meisten UMD-Veröffentlichungen sind. Das ist einfach großartig. Nicht nur, dass sehr viele Titel gleich zu Beginn beiseite geschoben werden, muss ich nun auch noch hoffen, dass meine obskuren Favoriten wie Yggdra Union und Jeanne d'Arc in die Liste der Spiele rutschen werden, für die ein Transfer auf die PS Vita möglich ist.

Und selbst der Speicherplatz wird zum Problem, da man für die PS Vita spezielle Speicherkarten erwerben muss, die zum Teil mehr kosten als ein Spiel (um die $120 für 32GB). Wirklich, Sony? Mich meine eigene fünf Euro teure 4GB Speicherkarte benützen zu lassen, wäre wohl zu bequem gewesen…

Angesichts der überdesignten Nachfolger der PSP und der wenigen überzeugenden Spiele, die für die Nintendo 3DS erhältlich sind, ist es kein Wunder, dass Android und iOS Sony und Nintendo auf dem Gebiet des mobilen Spielens bei weitem in den Schatten stellen. Mit Geräten wie der PS Vita bekommt man nicht wirklich Lust aufs Upgraden oder Umsteigen. Statt dafür €250 auszugeben, würde ich eher für €130 meine kaputte PSP 3000 ersetzen und noch ein oder zwei Jahre warten, bis Sony vielleicht ein mobiles Gaming-System herausbringt, das ich wirklich brauchen kann.

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