So Many Things
(Goner)
Nach nur drei echten Alben durchforsteten die Kult-Garagenrocker aus Melbourne ihren abwechslungsreichen Back-Katalog, um diese Sammlung von Singles, alternativen Aufnahmen und Tracks, die auf Kompilationen erschienen, zusammenzustellen. Und sie ist das reinste Vergnügen: 22 Perlen von elektrisierender, eingängiger und täuschend kunstvoller Rockmusik, die von Punk (einem ausgelassenen Cover von „Boy, Can I Dance Good“ der Pagans) über melodischen Indie-Rock („Through The Trees“) bis zu seltsamem, klapprigem Krautrock (die Titelnummer). Der Reiz von ECSR besteht vor allem auch darin, dass die Musiker über die verrückte Fähigkeit verfügen, zugleich extrem eingespielt und schludrig zu klingen – hier ist ganz offensichtlich echte musikalische Chemie am Werk, aber auch eine bewusste Ungenauigkeit, was die Musik nur noch eingängiger macht. Die mehr gesprochenen als gesungenen gedankenstromartigen stimmlichen Ergüsse von Frontmann Brendan Suppression sind ebenfalls ein wichtiger Faktor – abwechselnd geistreich, albern, komisch und verstörend, von der wahnhaften, liebeskranken Schimpftirade mit dem Titel „So Many Things“ bis hin zum entwaffnend lieblichen/seltsamen Dankeskartensong „Hey Mum“. Ein absoluter Schatz von einer Band.
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