Als kleiner Junge bekam ich zu Weihnachten das Nintendo Entertainment System geschenkt. Meine Eltern hatten bereits eine Pong-Maschine und eine Magnavox Odyssey und ich hatte mit beiden Geräten viel Spaß. Aber das NES war anders. Es war meine Konsole. Meine erste Konsole. Und das spiel, das es mir sofort angetan hatte, war Super Mario Bros.
Die farbenfrohen Charaktere und die eingängigen Melodien beflügelten meine Phantasie. Aber was, wenn man Mario auf seine Essenz reduzierte? Auf die Würfel?
Pixel Land ist eine minimalistische Version von Super Mario Bros. Die Levels sind, soweit ich sehen kann, Super Mario Bros. Levels. Dumpfe Soundeffekte sind alles, was man während des Spiels hört. Alles wirkt vertraut, aber Brad Slattery, der Entwickler des Projekts, verwirrt den Spieler, indem er alles so spartanisch macht.
Die Grafik des Spiels ist auf bescheidene 64 Pixel beschränkt. Man bekommt fast das Gefühl, Super Mario Bros. auf einem 8 x 8 Blatt Zeichenpapier zu spielen. Irgendwie ironisch, wenn man bedenkt, dass das Originalspiel einst auf Zeichenpapier geplant wurde.
Pixel Land ist nicht leicht – eine beeindruckende Leistung, wenn man bedenkt, dass die meisten Spieler diese Levels schon hunderte Male bewältigt haben. Wenn man stirbt, ersteht der Spielcharakter namens Pixelman sofort wieder. Das allen Super Mario Bros.-Spielern vertraute Fehlen von Musik, Todesanimationen und Titelscreen macht den Tod noch brutaler und gemeiner.
Pixel Land ist eines der interessantesten Spiele, das ich in diesem Jahr gespielt habe. Ja, ich weiß, dass wir erst Jänner schreiben. Aber der Umstand, dass das Spiel zugleich so vertraut und doch so neu und anders wirkt, macht aus Pixel Land mehr als einen Klon und erhebt es zu einer wunderbaren Hommage an eines der besten Spiele aller Zeiten. Und das ist keine kleine Leistung.
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