Square Enix und Tik Games bringen in der kommenden Woche ein auf den gefeierten psychedelischen Figuren von Nathan Jurevicius basierendes Spiel heraus. Ich hatte die Gelegenheit, es anzutesten, und kann nur sagen, dass es großen Spaß macht. Es erinnert mich an einen meiner liebsten PS1-Platformer. Sind Sie vielleicht ein wenig neugierig, warum es kaum Informationen zu diesem Spiel gibt?
Scarygirl handelt von einem kleinen Mädchen, das nicht genau weiß, wer und wo es ist. Sie findet sich einsam und verlassen auf einer mysteriösen Insel wieder und macht sich auf die Suche nach dem Mann, der sie in ihren Träumen heimsucht. Sie wurde von einem Oktopus aufgezogen und von einem Hasen unterrichtet, der auch Kung-Fu-Trainer ist. Nun lebt sie in einem Baumhaus. Fragen Sie nicht.
Die Welt von Scarygirl wird von seltsamen und interessanten Charakteren bevölkert, die aus diversen Geschichten und kommenden Graphic Novels stammen. Das Design des Spiels spiegelt dies wieder und ist deshalb wunderbar anzusehen.
Das Spiel besteht aus sieben Welten mit je drei Levels, was laut Tik rund 6 – 8 Stunden Gameplay ergibt. Also ziemlich genau der Standard für herunterladbare Platformer.
Was Scarygirl von anderen skurrilen Platformern unterscheidet, ist das Kampfsystem. Dieses Mädchen kann sich wirklich bewegen. Sie verfügt über etliche coole Moves, darunter leichte Angriffe, schwere Angriffe, knallharte Schläge, kann an den Haaren ziehen, zupacken, jonglieren und noch einiges mehr. Verfügte sie über noch mehr Moves, bräuchte man vermutlich ein Handbuch, um sie alle um- und einsetzen zu können. Zum Glück treffen Sie unterwegs auf Ihren Hasentrainer, der Ihnen dabei hilft, neue Moves zu erlernen, sobald Sie diese erwerben. Ich kann gar nicht deutlich genug erwähnen, wie sehr mir Spiele mit unterhaltsamen und leicht verständlichen Tutorials gefallen. Jedenfalls müssen Sie die Fähigkeiten des kleinen Mädchens auf die gute altmodische Weise erlernen, indem Sie Edelsteine sammeln und sie im Verlauf des Spiels freischalten.
Mit Hilfe ihres Tentakelarms (habe ich schon erwähnt, dass die Kleine über einen Tentakelarm verfügt?) können Sie Ihren Feinden Hiebe versetzen, sich aber auch von Plattform zu Plattform schwingen und sogar kurzfristig in der Luft schweben. Wenn sie wütend genug wird, kann Scarygirl auch in den „scarymode“ wechseln. Ist er aktiviert, verwandelt er Scarygirl einen unaufhaltbaren Engel des Todes und der Zerstörung. Gute Zeiten. Gruselige, gute Zeiten.
Zu beginn dieses Beitrags erwähnte ich, dass mich Scarygirl an einen meiner liebsten PS1-Platformer erinnert. Dieses Spiel ist Tomba!. Können Sie sich an Tomba erinnern? Wenn nicht, sollten Sie dieses Spiel unbedingt einmal spielen, denn es ist fantastisch. Ähnlich wie Scarygirl ist es ein 2D-Platformer mit 3D-Kamera-Elementen, indem man viel herumspringt, auf Feinde einschlägt und diese herumwirft. Tomba spielt auch in einer ähnlich seltsamen Welt, die aus unerfindlichen Gründen von sehr, sehr vielen Schweinen bevölkert wird.
Ich nehme an, es ist schwer zu vermitteln, wie es sein kann, dass sich ein Spiel wie ein anderes „anfühlt“. Ich kann mich jedoch nicht erinnern, je ein anderes Spiel mit Tomba verglichen zu haben, weshalb sicher sein dürfte, dass Scarygirl irgendwelche Erinnerungen aus meiner Jugendzeit wachgerufen haben muss. Ich werde in den nächsten Tagen Tomba spielen…sofern ich es irgendwo auftreiben kann.
Lassen Sie uns rekapitulieren. Gruseliges kleines Mädchen mit Tentakelarm + cooles Artwork + tolles Kampfsystem und Platforming + Erinnerungen an die PS1 = Spiel, das in der kommenden Woche auf XBLA und PlayStation Network erscheint und $15 kostet. Interessiert?
Oh, und für alle, die sich diese Frage stellen – Ja, Scarygirl wird im Laufe des Jahres auch für den PC erscheinen.
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