Ich spiele wieder einmal Heavy Rain. Ich muss zugeben, dass dieses Spiel anders ist als alle anderen Spiele, die ich bisher gespielt habe, aber wenn erst einmal das Interesse daran, dass man diesen Typen in so gut wie jeder Szene pissen lassen kann, nachlässt, macht sich Frustration darüber breit, dass man ihn nicht dazu bringen kann, die verdammte Polizei anzurufen.
Ein Spiel, das wie dieses so sehr auf die Story setzt, um einen zum Weiterspielen zu animieren, hätte durchaus die eine oder andere Überarbeitung vertragen.
Das Geschichtenerzählen in Videospiel hat einmal mehr verloren.
Dennoch: digitales Pissen.
Ich bin mir nicht zu 100% sicher, in welchem Titel ich auf die erste Videospieltoilette stieß (vermutlich in Jet Set Willy. Oder aber in How To Be A Complete Bastard, denn da kam garantiert eine Toilette vor), aber Red Dead Redemption war mit Sicherheit das erste Spiel, indem ich einen Strahl Pisse zu sehen bekam. Es will mir scheinen, als spielte ich nur sehr selten Spiele, in denen nicht mindestens eine Toilette vorkommt. Schön, dass dieses Utensil in Spielen so viel Action sieht, auf jeden Fall mehr als meine eigene Toilette, da sich mein kranker alter Arsch heutzutage weigert, irgendetwas freizugeben.
Wie dem auch sei, moderne Videospiele sind von Toiletten geradezu besessen. Sie sind allgegenwärtig. Auf dieses Exemplar stieß ich in Rage - nach nicht einmal fünf Minuten!
Vor kurzem spielte ich den neuesten Deus Ex-Titel, ein Spiel über „the ethics of transhumanism, of humanity's reach exceeding its grasp“, und wurde damit konfrontiert:
Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages sehen müsste, wo Link sein Geschäft verrichtet:
Irgendein armer Hund muss all diese digitalen Toiletten bauen.
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