Es passt zu einem so verrückten Spiel wie Asura’s Wrath, dass ich auf Umwegen eine Vorabdisk erhielt, auf der sich nur einige Kapitel aus der Mitte befinden. Wenn kümmert es schon, wie das Spiel anfängt? Es ist ja nicht so, als würde dann alles plötzlich Sinn ergeben.
Da ich nur den Mittelteil des Spieles spielen konnte, weiß ich nur wenig darüber, wer Asura eigentlich ist. er ist ein Gottmensch, der eine wunderbare Tochter ein äußerst aufbrausendes Temperament hat.
In dem ersten der mittleren Kapitel, die ich spielen konnte, bekämpfte ich rote gorillaartige Feinde mit Licht und schweren Angriffen.
Sie waren lediglich Appetizer. Der Hauptgang war ein wilder Kampf gegen einen riesigen Elefanten. Das Ganze hatte etwas von einem Amoklauf an sich.
Im nächsten Kapitel war mein Hauptgegner eine riesige Schildkröte. Sie wurde von mir gehörig verdroschen.
Einige Zeit davor oder danach – in all der Hektik und dem Wahnsinn sind meine Aufzeichnungen durcheinandergeraten – war mein Asura in ständiger Bewegung, denn er jagte einen weiteren Affenfeind, den er nur mit göttlichen Lasern beschießen konnte. Das Spiel lief zu der Zeit auf Schienen (on rails).
Kurz darauf kämpfte Asura gegen Buddhas mit schwabbelnden Bäuchen. Später folgten Buddhas mit Panzerfäusten. (Dafür gibt es sicher einen guten Grund.)
Für einige Minuten tobte sich mein Asura in den Wolken aus und schoss mit seinen Gott-Lasern auf eine feindliche Armada beeindruckender Flugzeuge.
Irgendwann sah ich zu, wie Asura einen sehr hohen Pfeiler erkletterte, während er von einer mechanischen Spinne verhöhnt wurde.
Einmal war Asura in Stein eingeschlossen.
Sehr oft knurrte Asura wütend.
Das Spiel sah die ganze Zeit über fantastisch aus, und zwar irgendwie kreuzgerippt, als wäre es zugleich als dreidimensionales Videospiel und als eine Reihe von Federzeichnungen gerendert worden.
Das Spiel war allzu oft gar nicht interaktiv.
Der Hauptkritikpunkt an Asura’s Wrath ist, dass das Spiel zur Hälfte aus QuickTime-Ereignissen zu bestehen scheint. Das bedeutet, dass Sie auf einen Feind ein, bis Sie die Aufforderung erhalten, einen Knopf zu betätigen. Sobald Sie das getan haben, macht Asura etwas Absurdes: so schlägt er etwa einem Fallschirm springenden Buddha in den Bauch oder er springt auf eine riesige Schildkröte und reißt ihren Kopf nach hinten.
Aber die wahre Kritik an Asura’s Wrath sollte sein, dass es anscheinend keine Rolle spielt, ob man durch eine Textmitteilung abgelenkt wird, während man spielt, und deshalb vergisst, den entsprechenden Knopf zu drücken. Das QuickTime-Ereignis kann trotzdem ablaufen.
Spielt man dieses Spiel überhaupt? Hat der Spieler mehr Kontrolle darüber als Asura über sein Temperament?
Vielleicht nicht.
Asura’s Wrath ist verrückt, aber es ist auch das einzige im heurigen Jahr erscheinende Spiel, in dem man gegen riesige Elefanten und Schildkröten und göttliche Armadas kämpft (abgesehen von dem nächsten Call of Duty natürlich).
Also…wenn Sie Lächerlichkeit mögen und sich mit viel bösem Knurren abfinden können… sollten Sie bei Asura’s Wrath zugreifen… Das Spiel erscheint am 24. Februar für PlayStation 3 und Xbox 360.
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