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Paul Weller: Sonik Kicks (Albumkritik)

 

paul weller 01 Paul Weller

Sonik Kicks

(Island)

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Die letzten Monate und Jahre waren für Paul Weller eine Zeit persönlicher wie musikalischer Umwälzungen (so entdeckte er erst jetzt David Bowie für sich), die in einem Triumvirat experimenteller Alben Niederschlag fanden, die die Antwort des aus Woking stammenden Mods auf die Berliner Trilogie des Thin White Duke zu sein scheinen. Sonik Kicks, Wellers elftes Soloalbum, bildet nach 22 Dreams aus 2008 und Wake Up the Nation aus 2010 den Abschluss dieser etwas gewöhnungsbedürftigen Trilogie. Das neueste Werk springt von Station zu Station: motorischer Krautrock geht in Wah-Wah-Trips über, diese wiederum in mit Streichern unterlegten Soul, auf den Psychedelia und bisweilen sogar Dub folgen. Manchmal wird auch alles vermengt. Es ist eine schwindelerregende, aber nie verwirrende musikalische Odyssee, während der sich der Zuhörer in den wesentlichen Momenten an konventionelleren Songs festhalten kann – Erwähnung verdienen die imaginäre Bowie-Blur-Kollaboration „That Dangerous Age“ und „By the Waters“, eine Soulballade, die an The Style Council und Wellers frühe Solowerke erinnert. Angesichts von Nummern wie dem wunderbaren „Be Happy Children“, das fest im häuslichen Glück verwurzelt ist, werden Fans des politischeren Weller sein Lage-der-Nation-Murren vermissen, das die Songs von The Jam und diejenigen auf Wake Up the Nation inspirierte. Man kann aber nur staunen, ein 53-jähriger Mann noch immer Musik machen kann, die so gewagt ist.

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