Die Corporation zerstörte die ganze Galaxie. Eine Sonne nach der anderen erlosch. Ohne das licht und die Wärme die die Sonnen spendeten, starben alle Lebewesen in der Galaxie – mit Ausnahme eines kleinen Jungen. Und einer kleinen Sonne.
Das von dem Ein-Mann-Etnwicklerteam Fluttermind (auch bekannt als Dene Carter) entwickelte Incoboto ist ein charmantes Spiel darüber, wie unternehmerische Gier alles zerstört, und über den Versuch eines kleinen Jungen, das Universum wieder zum Leuchten zu bringen.
Als Inco erwacht, ist es in der Galaxie seltsam still. Anscheinend hat er die Katastrophe verschlafen. Zum Glück stößt er auf Helios, einen Babystern, der ihn mit all dem Licht und all der Wärme versorgt, die er benötigt, um die mit Puzzles übersäten Oberflächen der Planeten zu erforschen und Sternenstücke einzusammeln, um seinen Freund mit Energie zu versorgen, während er zu ergründen versucht, was den Tod der Galaxie bewirkt hat.
Mit Hilfe einer intuitiven Ein-Finger-Steuerung (andere Optionen sind verfügbar, aber das ist die Grundeinstellung) führt der Spieler den kleinen Inco über die Oberfläche eines jeden Planeten, wobei sich das Terrain mitdreht. Ein Finger links oder rechts vom Charakter leitet ihn in die richtige Richtung, mit einem Antippen springt er. Das ist einfach und elegant.
Durch gesammelte Sternstücke wird Helios Energie zugeführt, der seine größere Kraft dazu nützt, Tore zu neuen Welten zu öffnen. Jeder neue Schauplatz konfrontiert Inco mit schwierigeren Puzzles und zwingt in zur Anwendung komplizierterer Mechaniken. Mit Hilfe einer Zwei-Finger-Scanning-Technik entdeckt er verborgene Schalter, er wirft Objekte auf Ziele, um außerirdische Maschinen zu aktivieren und er zieht und schiebt Objekte zusammen, um Stromkreise zu schließen, die Geräte antreiben, die den Weg zu neuen Abenteuern eröffnen.
Die charmante Grafik und der wunderschöne Ambient-Soundtrack (er kann auf Bandcamp erworben werden) passen sehr gut zur trostlosen Zukunft, die in Incoboto gezeichnet wird. Es ist eine seltsame Mischung aus Melancholie und Verschrobenheit. Inco scheint großes Vergnügen dabei zu haben, die Botschaften zu lesen, die sein Volk kurz vor dem Ableben in den schmutz geschrieben hat. Diese fesselnde Dissonanz erstreckt sich auch auf die abwesenden Bösewichte des Spiels, The Corporation, die nur durch lustige Slogans, die man auch tweeten könnte und die überall auf den Planeten zu finden sind, in Erscheinung treten.
Incoboto ist genau die Art Spielerfahrung, die ich mir auf dem iPad wünsche. Zwar wartet die neueste Generation von Apples Tablet mit wesentlich mehr Power auf als die vorangegangene, aber wenn ich so ein Spiel spiele, frage ich mich, warum und ob das überhaupt wichtig ist.
Incoboto [iTunes]
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