Ich liebe Skyrim, aber es gibt einiges an dem Spiel, das sich straffen ließe.
Vor allem auf die Monotonie, die aufgrund der nicht gerade gelungenen Gestaltung des Nutzerinterfaces mit dem Suchen im Inventar und der Anpassung von Fähigkeiten verbunden ist, könnten wohl alle Spieler gut und gerne verzichten. Auftritt: Kinect. Das in der kommenden Woche für die Xbox 360-Version von Skyrim erscheinende kostenlose Update (warum nicht auch für den PC??) setzt mehr auf Funktionalität als auf protzigen Schnickschnack. Nachdem ich nun einige Zeit damit zugebracht habe, Stimmkommandos zu geben, kann ich sagen, dass diese Funktionalität sehr willkommen ist.
Die erste offensichtliche Ergänzung ist die Möglichkeit, Skyrims „Dragon Shouts“ in Richtung Fernseher zu schreien, und zwar auf Englisch und in Drachensprache. Das ist zunächst cool und unterhaltsam – besonders praktisch ist, dass man die Intensität des Shout durch die Anzahl der gesprochenen Worte des gewünschten Spruchs beeinflussen kann -, aber das neuartig Aufregende daran verblasst recht bald: Letztlich handelt es sich um nicht mehr und nicht weniger als eine nützliche Funktion.
So lässt sich im Prinzip das Update insgesamt charakterisieren. Die vorhandenen Sprachkommandos sind nützlich und ermöglichen Ihnen, gewisse Inventargegenstände und Zauber zu favorisieren und diese mitten im Spiel durch die entsprechende Äußerung anzulegen, sich damit auszurüsten beziehungsweise die entsprechende Aktion auszuführen. Definieren Sie einen Feuerzauber als Favoriten und sagen sie dann „equip fire spell“, dann ist er per Voreinstellung an der linken Hand verfügbar. Machen Sie eine Axt und einen Schild zu Favoriten, genügt es, „equip axe and shield“ zu sagen, und schon halten Sie diese in Händen.
Sie können außerdem Ihr eigenes Inventar oder das eines Händlers oder einer Truhe (eines Schrankes) nach Gewicht, Wert oder Namen sortieren – Sie müssen Kinect nur sagen, nach welchem Parameter dies erfolgen soll. Mein derzeit liebster Sprachbefehl ist „set loot value“. Sie können den Wert der beute auf eine bestimmte Zahl festsetzen. Wenn Sie dann „loot items“ sagen, werden alle Gegenstände, die den vorgegebenen Wert nicht erreichen, einfach ignoriert. So können Sie verhindern, dass Sie all diese Flaschen Wein, Teller und anderen Kleinigkeiten, die die Menschen und auch Tiere von Skyrim seltsamerweise immer mit sich herumzuschleppen scheinen.
Leider sind die Stimmerkennungsfähigkeiten von Kinect nicht gerade die besten – selbst Bethesdas Steve Hines hatte damit zu kämpfen, dass das Gerät seine Befehle nicht immer erkannte. Aber über weite Strecken funktioniert das Ganze recht gut. Es ist ein wahres Vergnügen, rasch zwischen Nahkampfwaffe und Bogen wechseln und sich mit verschiedenen Zaubern ausrüsten zu können, ohne sich dafür durch die Menüs quälen zu müssen. Allerdings bleibt Ihnen nicht erspart, zuerst einmal die Menüs durchzugehen, um die Gegenstände und Zauber, die Sie am häufigsten benützen, als Favoriten zu kennzeichnen, damit Sie dann auf diese bezogene Sprachkommandos nützen können.
Skyrim profitiert sehr stark von der neuen Kinect-Unterstützung. Sie können sich unterschiedliche Waffen für die verschiedensten Situationen „bereitlegen“ und dann durch Aussprechen einer einfachen Phrase zwischen diesen wechseln. Sie können rasch zwischen Shouts und Zaubern wechseln, in dem Sie einige Wörter sprechen. Aber das Wichtigste ist, dass mit diesem Update dem Umstand Rechnung getragen wird, dass Ihre Spielzeit wertvoll ist, denn es trägt dazu bei, möglichst wenig davon zu verschwenden.
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