Radio Music Society
(Universal)
Dieses ambitionierte neue Album der mit einem Grammy ausgezeichneten Sängerin und Bassistin Esperanza Spalding wartet mit einer erklecklichen Zahl an Gaststars auf (Q-Tip, Joe Lovano, Jack DeJohnette und Billy Hart, Lionel Loueke, Gretchen Parlato). Spaldings Charisma, ihre skurrilen Texte und ihr Enthusiasmus fürs Jammen sind auf diesem überproduzierten Werk nach wie vor unverkennbar. Blechbläser und Orgel umspielen ihren R&B-Gesang auf „Black Gold“; das sanft funkige „Cinnamon Tree“ wird von klassischen Streicherklängen untermalt; Wayne Shorters „Endangered Species“ wurde im Geiste von Shorters eigener Version und aus einer Jazz-Perspektive neu eingespielt, die Spalding nie aus den Augen verliert. Es gibt World-Jazz-artige Gitarrengrooves, die rauchige Saxophone antreiben, aber auch politische Songs, auf denen die junge Dame nur von einer Orgel begleitet wird. Radio Music Society ist überwiegend ein Popalbum, aber nur eine Musikerin mit einer großen Bandbreite konnte es so gestalten.
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