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Im Prozess gegen Anders Breivik kommt auch sein ‚World of Warcraft’ Charakter zur Sprache

 

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Seit kurzem muss sich in Norwegen Anders Behring Breivik vor Gericht für die Ermordung von 77 Menschen verantworten. Es dauerte nicht lange, bis Videospiele und ihr Einfluss auf Breiviks bedenkliches Verhalten zur Sprache gebracht wurden. Fast ebenso bedenklich ist dieses Bild seines World of Warcraft Charakters – wie er mit diesem Nutzerinterface spielen konnte, werde ich nie verstehen…

Über World of Warcraft wurde im Prozess schon gesprochen, wo auch dieses Bild gezeigt wurde. Dem Daily Telegraph zufolge musste Breivik lächeln, als ein Screenshot seines World of Warcraft Charakters im Gerichtssaal auf eine Leinwand projiziert wurde.

Das Spiel wurde von der Anklage zur Sprache gebracht und war Teil ihres Versuchs, Anders Breivik als antisozialen, gestörten Mann darzustellen, der mit vielen Fehlschlägen in seinem Leben zu kämpfen hat.

Man weiß nicht so recht, was man davon halten soll, wenn Videospiele auf diese Weise in die Medien geraten. Auf der einen Seite ist ganz klar, dass Breivik unter einer völlig verqueren Weltsicht leidet, weshalb sein Videospielkonsum eigentlich gar nicht relevant ist. Aber im Kontext des Versuches der Anklage, Breivik als antisozialen Einzelgänger darzustellen, ist es durchaus berechtigt, darauf zu sprechen zu kommen, dass er ein Jahr lang fast rund um die Uhr World of Warcraft spielte.

Bis jetzt hat niemand versucht, Videospiele für die Massaker in Oslo und auf der kleinen Ferieninsel Utøya verantwortlich zu machen. Da der Prozess aber noch rund drei Monate dauet, wird das mit ziemlicher Sicherheit noch kommen.

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