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The Mars Volta: Noctourniquet (Albumkritik)

 

the mars volta 01 The Mars Volta

Noctourniquet

(Warner Brothers)

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Die Prog-Rocker The Mars Volta sind seit gut einem Jahrzehnt im Geschäft und denken gar nicht daran, überlangen Gitarrensoli, Roger Dean-artige Albumcover und absurde Songtitel („Molochwalker“, irgendjemand?) aufzugeben. Sie haben jedoch plötzlich ein ziemlich zugängliches Werk produziert. Die Songs erinnern unerwartet an Klassiker wie Blondies „Rapture“ („Dyslexicon“) oder Chers „Gypsies, Tramps & Thieves“ („Lapochka“), während das selstame, Reggae-angehauchte The Malkin Jewel eine progressivere Version von Nick Caves „Do You Love Me“ sein könnte. Die großen Refrains hingegen scheinen Verbeugungen vor Muse und Mansun zu sein. Der exzellente neue Drummer Deantoni Parks scheint der Band neuen Eklektizismus und neue Energie eingeflößt zu haben, denn nun können auf einmal fette elektronische Grooves mit kreischenden Gitarren und an Radiohead erinnernden Klanglandschaften gemeinsam existieren. Die besten Songs des Albums sind die langsamen: die wunderbaren, idyllischen „Trinkets Pale of Moon“ und „Empty Vessels Make the Loudest Sound“. Absurde Texte sind nach wie vor im Überfluss vorhanden („Your colour seems to flower from your hissing tongue, your livery of siblings cut from saffron cloth”), aber was immer man auch von Progressive Rock halten muss, man wird zugeben müssen, dass dieses Album ein unerwartetes Vergnügen ist.

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