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Gravenhurst: The Ghost in Daylight (Albumkritik)

 

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The Ghost in Daylight

(Warp)

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Das vierte Album des aus Bristol stammenden Songwriters und Multi-Instrumentalisten Nick Talbot für Warp ist eine wunderbar halluzinatorische Angelegenheit und bedeutet eine leichte Hinwendung zum psychedelischen Sound der späten 80-er/frühen 90-er Jahre. The Ghost in Dayight erinnert mitunter an die sanfteren Momente der Stone Roses, die hymnischen Abschnitte von Spacemen 3s Playing With Fire und Priest = Aura, das vage Meisterwerk von The Church. Und trotz seiner melancholischen Schönheit macht sich auch eine Atmosphäre stiller Unruhe bemerkbar, die sehr gut in unsere Zeit passt. Dieses Gefühl schleichenden Unbehagens wird durch „The Foundry“ versinnbildlicht, das mit einem hallenden elektronischen Intro beginnt, dass wie ein Stück vom Debütalbum von Roxy Music klingt, sich dann aber zu einem Essay über den alltäglichen Ursprung des Bösen entwickelt, das sich in der Hauptfigur kristallisiert. Dies sind großartige, unaufdringliche Songs von kirchenartiger Ernsthaftigkeit, aber sie warten auch mit Hooks auf, die einen einfangen: das endlos wiederholte Gitarrenmotiv auf „Circadian“; die Art, wie sich das grandiose „The Prize“ zu einem entfesselten Finale steigert. Das Ganze ergibt ein wunderbar eindringliches Album, das unterstreicht, dass Talbot eines der am besten gehüteten Geheimnisse der britischen Musik ist.

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