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Tom Jones: Spirit in the Room (Albumkritik)

 

61158319 Tom Jones

Spirit in the Room

(Island)

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Es zeugt von Mut, dass Tom Jones sein zweites Album mit sehr sparsam instrumentiertem Gravitas-Rock mit Leonard Cohens „Tower of Song“ beginnt, wobei der Hotelbar-Funk des Originals in mit den Fingern gezupften Country Blues verwandelt wird. Cohens Version ist eine beißende, schwarzhumorige Meditation, aber Jones kann Zeilen wie „born with the gift of a golden voice“ nicht lustig vortragen, weshalb er den Song überraschend und sehr erfolgreich zu einer Eulogie auf ein Leben in der Musik macht. Es ist außerdem das Highlight dieser Sammlung, die neben Coverversionen von Songwritern, die zur Rock-Aristokratie zählen, einige geschätzten Kultsongs bietet, das Ganze garniert mit einer Dosis Soul, Blues und Gospel. Das Album ist nicht so ausgelassen, wie Praise and Blame aus dem Jahre 2010, obwohl eine Version von Tom Waits„Bad As Me“ für alle, die das Original nicht kennen, angenehm verrückt klingen wird. Odettas „Hit or Miss“ beantwortet leider mit dem Wandel zur Countrypop-Nummer die selbst gestellte Frage. Am faszinierendsten ist der Schlusssong des Albums, eine interessante Version des gespenstischen „Charlie Darwin“ von Low Anthem, in die ein großer Chor eingefügt wurde, als wollte man damit kompensieren, dass „gespenstisch“ nie zu den herausragenden Tugenden von Jones zählte.

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