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Aliens: Colonial Marines Multiplayer Preview

 

Eines vorweg: Es ist nicht leicht, sich auf der E3 in eine Demoversion eines Spiels zu vertiefen. Man ist irgendwo zwischen Dubstep und Explosionen in einem winzigen Raum eingezwängt und es kommt so gut wie nie vor, dass man nicht aus dem Augenwinkel eines der Booth Babes wahrnimmt. Und trotzdem versetzte mir Aliens: Colonial Marines mehr als einen Schrecken – obwohl ich nur den Multiplayer spielte.

Oben: Der Multiplayer sieht wie dieses Einzelspieler-Bildmaterial aus, nur dass die Xenomorphs auch von Spielern gesteuert werden.

Obwohl der Schwerpunkt bei GearboxAliens: Colonial Marines eindeutig auf der Einzelspielerkampagne liegt, wird das oftmals verschobene Spiel auch einen umfangreichen Multiplayer-Teil beinhalten, in dem von Spielern gesteuerte Menschen gegen von Spielern gesteuerte Xenomorphs antreten. Auf der E3 konnte man nur als Marine spielen, weshalb ich ein paar Minuten lang als Beute für die Alienhorden unterwegs war.

Das Match war relativ kurz, weshalb kaum Zeit blieb, die dunkle, verlassene Raumstation zu erkunden, aber selbst in den paar Minuten wurde klar, was die Entwickler mit dem Multiplayer von Colonial Marines erreichen wollen. Als Teil eines Teams von Marines gegen von den Entwicklern gespielte Xenomorphs zu kämpfen, war wirklich angsteinflössend – selbst mit verstärkter Feuerkraft in Form von leistungsstarken Blaster-Gewehren und Schrotflinten fühlte ich mich keinen Moment auch nur halbwegs sicher.

aliens colonial marines multiplayer preview 01

Ich bewegte mich mit meiner Gruppe durch die düsteren Gänge und Hallen, wobei wir versuchten, einen geeigneten Ort zu finden, an dem wir uns verbarrikadieren könnten. Dabei hatten wir das Gefühl, ständig von Xenomorphs umzingelt zu sein – und das stimmte auch, denn die Aliens waren schneller und beweglicher und konnten Orte erreichen, die für uns nicht zugänglich waren. Immer wieder waren ganze Gruppen von ihnen zu sehen, doch ehe wir reagieren konnten, waren sie schon wieder hinter Wänden an der Decke und in finsteren Winkeln verschwunden.

Zunächst wirkte das Ganze reichlich unfair – wir wurden erledigt, ehe wir die Feinde überhaupt sahen, und wenn wir einen Xenomorph entdeckten, war er wie vom Erdboden verschluckt, ehe wir auch nur einen Schuss abfeuern konnten. Aber mit der Zeit lernten meine Teamkollegen und ich, wie wir reagieren mussten. Wir erkannten, dass es nicht Schuld des Spiels war, dass wir immer starben, sondern dass es an uns lag, weil wir es wie einen traditionellen Shooter spielten, obwohl es wie „Katz und Maus“ gespielt werden muss.

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Sobald wir dies herausbekommen hatten, änderten wir unsere Vorgangsweise, wenn wir einen Xenomorph erblickten. Wir taten nicht mehr so, als wären wir die Jäger. Wir liefen nicht auf der Suche nach Xenos herum und warfen keine Granaten in die Dunkelheit, in der vagen Hoffnung, einen der Feinde zu erwischen. Wir versteckten uns und benützten unsere Ausrüstung (etwa den Herzschlagmonitor), um am Leben zu bleiben. Dies zwang die Xenomorphs, Risiken einzugehen und sich zu zeigen, wodurch wir die Gelegenheit erhielten, uns mit ihnen in einem realistischen Setting auseinanderzusetzen. Das änderte sich schlagartig, als ein stierartiger Alien auftauchte, der etliche meiner Teamkollegen über den Haufen rannte. Aber nach einigen gezielten Schüssen mit der Schrotflinte, konnten wir uns wieder verschanzen.

Dieses asymmetrische Gameplay erinnerte mich mehr an Left 4 Dead als an andere Shooter. Es geht hier nicht darum, die Feinde zu töten oder zu „gewinnen“. Wenn man als Marine spielt, geht es vor allem darum, möglichst lange zu überleben – und genau so sollte es sein. Hoffentlich kann ich beim nächsten Mal einen Xenomorph spielen, denn ich möchte unbedingt herausbekommen, wie es ist, der Jäger zu sein und nicht die Beute.

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