Ich verursachte gerade das Ende der Welt. Tut mir leid. Ich starb aber auch durch einen Sprung von einer Klippe, weil ich von zwei jungen Damen, die um meine Zuneigung wetteiferten, in den Wahnsinn gerieben wurde. Und einmal verbrachte ich mein Leben als Knecht eines Albinobären. Drei von 28 möglichen Enden von Matt Ackermans Relive Your Life. Es handelt sich bei dem kleinen Vergnügen um ein Flash-Spiel, das Ihnen die Möglichkeit gibt, kleine Entscheidungen zu treffen, die große Auswirkungen haben.
Es ist im Grunde eine Sammlung von Minispielen, denn Sie müssen kleine aufgaben erledigen, etwa eine Sequenz von Pfeiltastenkommandos eingeben oder einen Satz schreiben, um zu entscheiden, welche Richtung ihr Schicksal nahmen wird. Jedes Spiel beginnt mit der Entscheidung, ob Sie männlich oder weiblich sind. Diese sowie alle weiteren Entscheidungen haben jeweils neue Entscheidungsmöglichkeiten zur Folge, bis Sie irgendwann an das nicht für möglich gehaltene Ende kommen. Worauf Sie sofort wieder eingeladen werden, Ihr Leben nochmals zu leben. Und das wird zu einer sehr spannenden Sache.
Oh, und das Ganze wird in Versform erzählt.
Das Spiel ist albern, aber da die Konsequenzen einer Entscheidung kaum rational nachzuvollziehen sind, macht es nur umso mehr Spaß, immer wieder aufs Neue zu spielen, um herauszufinden, wie sich das Ganze noch entwickeln kann. Wenn die Entscheidung darüber, ob Sie einem Mann mit einem Skorpion auf dem Gesicht helfen oder nicht, dazu führt, dass Sie entweder ein Leben als Wissenschaftsexperiment führen oder aber zu einer Art Doctor Who werden, dann erkennen Sie schnell, dass Sie nicht gerade in der Realität gefangen sind.
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