Das Leben. Das Universum. Alles. Alles Erwähnte entsteht aus dem Nichts. Sie können den schemenhaften, seine form veränderten Helden des iOS-Abenteuers Nihilumbra zu dieser Liste hinzufügen. Er mag aus der unendlichen Leere kommen, aber der Charakter, der als kleines Klümpchen beginnt, ist der Held einer ganz besonderen Mobilspielerfahrung.
Die eben erwähnte Leere ist nicht nur konzeptuell. Nihilumbra beginnt als kleines Stückchen tintenartiger Schwärze, das sich von einer wesentlich größeren Masse abspaltet und sich aufmacht, eine Welt zu erforschen, die der unseren sehr ähnlich ist. Während das Wesen menschliche Form annimmt und sich von Umgebung zu Umgebung bewegt, erscheint auf dem Bildschirm immer wieder Text, der das Springen und die anderen Bewegungen mit dem Kampf des Charakters um Unabhängigkeit uns Selbstbewusstsein verknüpft. Diese Texte sind mitunter schwerfällig und trostlos, aber sie motivieren den Spieler, die Fallen und Feinde zu überwinden, die auf dem Bildschirm lauern.
Nihilumbra wurde von dem unabhängigen Studio Beautifun Games entwickelt und überzeugt mit demselben nüchternen Minimalismus, der auch Limbo so hypnotisch machte, bietet daneben aber auch Farben, mit denen der Spieler Teile der Spielwelt freundlicher gestalten kann. Ein wenig grüne Farbe auf dem Boden macht diesen elastisch, während blaue Farbe die Reibung verringert und so für eine ordentliche Beschleunigung sorgt, was an die Gels von Portal 2 erinnert. Die Rätsel, die Sie lösen müssen, sind wirklich clever und nützen die Spielmechanik voll aus. es sind sowohl Logik als auch schnelle Reflexe erforderlich, um den Schattenhelden am Leben zu erhalten.
Die eindringliche Atmosphäre des Spiels scheint einen fast zu verspotten, weil man versucht, alleine etwas zu erreichen. Nihilumbra ist halb Platformer und halb Märchen und bietet nicht nur eine düster-charmante, unterhaltsame Spielerfahrung. Das Spiel lässt einen auch über Identität und Evolution nachdenken. Nicht schlecht für ein Erstlingswerk.
Nihilumbra [$2.99, iTunes]
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen