Unter den modernen Videospielstrukturen ist „Der Jäger wird zum Gejagten“ eine der wichtigsten. Crysis 3 setzt jedoch auf die weniger bekannte, aber emotional wahrscheinlich noch ansprechendere „Der Jäger wird zum Gejagten, wird dann getötet und ersteht als Jäger wieder – der dann die vormaligen Jäger jagt, die nun zu den Gejagten werden“ Handlung. Kurz, sie werden gejagt. Das ganze beginnt damit, dass zwei Nanonanzüge tragende Supersoldaten, die sich gerne unsichtbar machen, versuchen, 14 Cell Commandos daran zu hindern, einen Evakuierungspunkt zu erreichen. Dann bricht das Chaos aus, Leben werden verloren und der Kreis der Reinkarnation dreht sich auf „Schnellvorlauf“ und „urkomischeIronie“ weiter.
Crysis 2 versuchte schon, diese Haut-gegen-Nanoanzüge-Idee umzusetzen, scheiterte aber, weil die Kräfte der Nanoanzüge zu sehr beschränkt wurden. Dieses Mal jedoch sind die technisch aufgemotzten Cyborg-Männer zum Teil Predator und zum Teil Zombies. Wahrscheinlich müssen Sie dennoch klug spielen und zur richtigen Zeit zuschlagen, aber dieser Modus scheint sich ganz der Idee verschrieben zu haben, dass eine Person im Nanoanzug der König des Betondschungels ist. Selbst wenn die beiden Supersoldaten zahlenmäßig klar unterlegen sind, müssen sie nur ein paar Soldaten umbringen, um das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden.
Das klingt ziemlich unterhaltsam, nicht zuletzt deshalb, weil auf diesen „Balance ist wichtiger als alles andere“ Schwachsinn verzichtet wird.
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