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Ein Illusionist in Skyrim, Teil 4: Fury

 

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< Teil 3

Ich spiele Skyrim nach einer strengen Regel: nur Illusionsmagie. Keine direkte gewalt, nur reine Täuschung. Deshalb ist es selbstverständlich, dass ich in die Armee des Kaisers eingetreten bin, in die Imperial Legion.

Quasi als Initiation beauftragt mich Legatin Rikke, mich to Fort Hraggstead zu begeben und alle Banditen zu töten, was mir sicher sehr leicht fallen wird, da ich sie ja nicht direkt angreifen kann.

„Ich habe ein gutes Gefühl, was Dich anbelangt“, sagt sie, „und ich habe selten ein gutes Gefühl.“

Nach der Geschichte wirst Du noch weniger gute Gefühle haben.

Das Fort ist ein wenig westlich von Solitude gelegen: auf einen gemütlichen Marsch die Stadtstraße entlang folgt ein steinigerer Pfad in die Berge. Ich versuche, einen vorbeihoppelnden Hasen mit Fury in Wut zu versetzen, aber ich verpasse ihn nicht weniger als sechs Mal. Das ist kein gutes Vorzeichen.

In der Nähe des Gipfels ist der Boden schneebedeckt und der Schnee fällt sanft vom Himmel. Als die Mauern des Forts in Sichtweite kommen, halte ich inne und spähe den Bau aus. Mit zusammengekniffenen Augen kann ich einen Wächter auf der Mauer sehen und einen weiter, der Patrouille geht – keine Ahnung, wie viele sich im Inneren aufhalten, aber der Bau ist riesig. Ich schleiche zu einem großen Felsen, hinter dem ich mich verberge, um in aller Ruhe das weitere Vorgehen planen zu können.

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Der Wächter auf der Mauer steht still. Ich sehe niemanden in seiner Nähe, den er attackieren könnte, aber es könnte sich doch lohnen, ihn versuchsweise mit dem Fury Zauber zu belegen. Nach einer langen Flugzeit trifft der Zauber sein Ziel. Der Wächter leuchtet rot auf, greift zu seinem Bogen und zielt hinunter ins Fort. Ich kann nicht sehen, gegen wen erkämpft, aber nach einiger Zeit läuft ein anderer Bandit auf die Mauer hinauf und schlägt mit einem zweihändigen Schwert auf den Bogenschützen ein. Sie kämpfen ein Weilchen und beruhigen sich plötzlich. Der Typ mit dem Schwert schlendert davon. Ich verstecke mich wieder hinter meinem Felsen. Das könnte einige Zeit dauern.

Ich quäle den Bogenschützen mit heimlichen Fury Bomben, wobei ich mich hinter meinem Felsen verberge, bis die „ein wenig verdächtig“ (slightly suspicious) Warnung auf meinem Sneak-o-Meter verschwindet. Als ich hinter dem Felsen hervorluge, ist der Mann verschwunden – ich habe keine Ahnung, ob er mittlerweile tot ist oder einfach wegging, weil ihm der Aufenthalt auf der Mauer zu unangenehm wurde. Die Sonne geht unter. Ich überlege mir eine andere Strategie.

Auf diese Distanz kann ich kein bewegliches Ziel treffen, weshalb ich warte, bis sich die patrouillierende Wache entfernt hat, um zu einem näher am Fort gelegenen Felsen vorzurücken. Nun kann ich dem Banditen unbemerkt folgen, da ich durch eine kleine Erhebung, über die ich dank der Third-Person-Perspektive hinwegblicken kann, vor Entdeckung geschützt bin. Leider befindet sich niemand außerhalb der Mauern des Forts, den er angreifen könnte. Deshalb lasse ich ihn in Ruhe und widme mich dem Sondieren der Lage.

Das Fort steht auf einer Klippe und ich habe deren Rand erreicht. Darunter erstreckt sich die nördliche Küste von Skyrim, während das Polarlicht dem sich verdunkelnden Himmel einen grünlichen Schein verleiht. Ein schmaler Felsvorsprung führt rund um die Mauern des Forts. Das ist der richtige Weg, denke ich.

Ich gehe um das Fort herum, wobei ich abwechselnd die Mauern nach Banditen absuche und nervös darauf achte, keinen Schritt ins Leere zu setzen. Als ich solideren Boden unter den Füßen erreiche, entdecke ich eine Bresche in den Mauern des Forts. Ich kann hineinschleichen!

Hinter etlichen Trümmern versteckt, kann ich in den Innenhof spähen. Der Typ mit dem Zweihandschwert steht lässig bei den Toren zum Bergfried herum. Ein anderer Bandit arbeitet an einer Esse im Eck. Und erfreulicherweise liegt eine Leiche mitten im Hof – vermutlich der Bogenschütze.

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Der erste Teil ist einfach. Ich schieße Fury auf den Typen mit dem Schwert ab, springe dann aus meinem Versteck hervor und mache so die beiden Banditen auf mich aufmerksam. Der Schmied rennt zu mir herüber und auch der Schwerttyp möchte meiner habhaft werden, ändert aber plötzlich seine Meinung, als ihm sein Freund in die Quere kommt. Die beiden beginnen, im Hof zu kämpfen. Nach einigen heftigen Hieben steht der Schwertkämpfer als Sieger fest. Ich laufe weg und verstecke mich auf meinem Felsvorsprung, bis er sich beruhigt hat.

Während des Tumults entdeckte ich eine Bogenschützin auf der Mauer, weshalb ich denke, ich könnte den Schwertträger dort hinauf locken. Ich laufe zurück in den Hof, belege ihn im Vorbeilaufen mit Fury und eile dann die Stufen hinauf, die auf die Mauer führen. Der Bogenschütze zielt auf mich. Gerade als ich mich ducke, holt mich der Schwertträger ein.

Er versperrt mir den Weg: ich kann nur noch vor beiden Banditen fliehen, hin zum hohen Turm. Im Turm haste ich die Wendeltreppe hoch, wobei mir der Schwerttyp dicht auf den Fersen ist. Plötzlich drehe ich mich um, springe über seinen Kopf hinweg die Stiege hinunter und laufe wieder auf die Maue r hinaus. Er verfolgt mich in Richtung der Bogenschützin, die mit einem Pfeil auf meinen Kopf zielt. Ich weiche dem Pfeil aus und laufe an ihr vorbei, wobei ich sie mit dem Fury-Zauber treffe.

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Als ich mich umdrehe, hoffe ich zu sehen, dass sie den Schwertkämpfer für mich abfängt. Stattdessen dreht sie sich um die eigene Achse und fällt von der Mauer. Er.

Diese Entwicklung ist halb gut, halb schlecht. Auf der einen Seite ist es ein Bandit weniger. Auf der anderen Seite hat mich der Typ mit dem Schwert nun in die Enge getrieben und es gibt niemanden, der mir helfen könnte. Ich stürze mich also von der Mauer.

In der nächsten Woche: Die Verfolgungsjagd

Ein Illusionist in Skyrim: Teil 1

Ein Illusionist in Skyrim: Teil 2

Ein Illusionist in Skyrim: Teil 3

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