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Van Morrison: Born to Sing: No Plan B (Albumkritik)

 

van morrison 02 Van Morrison

Born to Sing: No Plan B

(Blue Note)

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Die Tournee mit der Musik seines legendären Astral Weeks Albums scheint Van Morrison verjüngt zu haben. Sein mittlerweile 35. Soloalbum ist sein jazzigstes; die warmen Blechbläser und eingängigen, lieblichen Melodien erinnern an Moondance aus dem Jahre 1970. Aber diese Samthandschuhmusik ist mit einigen seiner kritischsten und schlagkräftigsten Texte verbunden. Die weltweite Wirtschaftskrise dient als Inspiration. „End of the Rainbow“ ist ein Abgesang auf Kapitalismus, Materialismus und den sozialen Aufstieg. „Educating Archie“ reiht Ziele wie Tontauben auf: „global elites", „slavery to capitalism", Kontrolle durch die Medien und – besonders wunderbar – „entertainment on TV and all kinds o' shite!" Morrison is t berühmt dafür, ein Griesgram zu sein, und das hervorragende Goin' Down to Monte Carlo ist ein wahres Fest des schwarzen Humors. Wie eine Belfast-Version von Mark E Smith entflieht er Sartres "Hölle" der anderen Leute, nur um zu entdecken, dass er mit „some kind of phoney pseudo-jazz!" bombardiert wird. An anderer Stelle swingt seine Stimmung fast s heftig wie die Rhythmussektion. „Open the Door“ ist warm und freundlich, „Pagan Heart“ ein Doors-artiger Blues. Von all den Songs auf diesem gelungenen Album verdient es „If in Money We Trust“ – eine mantraartige Grübelei darüber, den Mamon mehr zu lieben als Gott – am meisten, in sein Pantheon von Klassikern aufgenommen zu werden.

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