Vielleicht muss Link kein kleiner Junge sein.
Der Vater eines kleinen Mädchens entschloss sich, das Geschlecht eines der bekanntesten Charaktere aus dem Hause Nintendo zu ändern. Deshalb hackte er The Legend of Zelda: Wind Waker. Während er den Gamecube Titel aus dem Jahre 2003 mit seiner Tochter spielte, las Mike Hoye ihr die Texte im Spiel vor und passte dabei die Pronomen an ihr Geschlecht an.
Das wurde Hoye irgendwann zu mühsam, weshalb er ein Skript verfasste, das alle Pronomen im Spiel von männlich auf weiblich ändert. In einem Blogeintrag erklärte er, wie er das machte: Zugriff auf den berüchtigten Dolphin Emulator und einige Programmierkenntnisse sind erforderlich, um dies zu bewerkstelligen. Zu seinem Motiv sagte er folgendes:
You can pick your character's name, of course—I always stick with Link, being a traditionalist—but all of the dialog insists that Link is a boy, and there's apparently nothing to be done about it.
Well, there wasn't anything to be done about it, certainly not anything easy, but as you might imagine I'm not having my daughter growing up thinking girls don't get to be the hero and rescue their little brothers.
The Legend of Zelda ist nur eine der bekannten Videospielreihen, die von Anfang an mit einer bestimmten Hauptfigur verbunden sind. Deshalb ist es vielleicht schwieriger, sich ins Spiel hineinzuversetzen und den Helden/die Heldin als eigenes Spiegelbild anzusehen. Heutzutage haben wir uns daran gewöhnt, dass wir in den meisten Spielen einen Charakter ganz nach unseren Vorstellungen gestalten können. Aber eine Story wie die von Hoye macht klar, wie wichtig ein Feature wie Character Customization für verschiedene Spieler sein kann.
Aber rechtfertigt da willkürliche Eingriffe in die Erfindungen anderer?
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