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Wildman: Chris Taylor ist „schockiert“, dass man ihn der Medienmanipulation beschuldigt

 

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Das Urteil über Wildman ist mehr oder weniger gefällt. Das ambitionierte Echtzeitstrategie-/Rollenspiel, mit dem Gas Powered Games nach der Entlassung fast des gesamten Personals noch immer auf Kickstarter sein Glück versucht, wird möglicherweise die angestrebte Finanzierung nicht in vollem Umfang erhalten und somit nie realisiert werden. Ein selbstkritischer Chris Taylor spricht nun mit den Medien und der Öffentlichkeit im Allgemeinen ausführlich über den Status des Spiels. In einem Interview mit Eurogamer legte er einige der Gründe dar, die ihn dazu bewogen, das Projekt Wildman auf Kickstarter zu lancieren. Einer der wichtigsten ist der Umstand, dass Probleme mit Publishern in der Vergangenheit „mehrmals“ dazu führten, dass Spiele im letzten Moment abgeblasen werden mussten:

"There's multiple games that we got almost to the finish line on...We got a phone call from the publisher and they said, 'We're terminating.' And we're like, 'Yeah but we're only a month away from beta!' And they're like, 'Yeah we're still terminating.' And we're like, 'OK.' "

"...We're creating original titles, we're pitching original games, getting people excited at publishers. Management changes over a few times, the person who signed it is gone - the person who championed it is gone. New management comes in and says, 'What the hell is this?' And this happens across the industry."

Außerdem diskutiert er die Reaktion auf seine Entscheidung, fast alle Mitarbeiter zu entlassen und die Öffentlichkeit über das Schicksal des Spiels entscheiden zu lassen. Es wurde ihm von mehreren Seiten vorgeworfen, er hätte die Medien benützt, um die Community dazu zu bringen, Geld in Wildman zu investieren. Taylor meint dazu:

"...I think GPG would have truly been dead if I hadn't laid off the team, but of course there was no way for me to know what would happen...Some have said that it was an elaborate scheme to manipulate people... I'm like, wow, you've got to be kidding me... anyone who could pull that off has much bigger balls than me. I am still shocked that anyone could even think that, especially people who know me... and I've been in the business 25 years, I've got a reputation, and I've never, ever, been known to pull that kind of s**t.

"Oh, and the part I forgot to add... the entire industry has been alerted to what happened, and we've never received more attention from companies that are recruiting people... in other words, by getting media attention, we have the best chance to find jobs for those who are moving on. It's really a win-win situation."

Ich bin ebenfalls ein wenig über die negativen Annahmen im Zusammenhang mit Chris Taylors Entscheidung überrascht. Es fällt leicht, sich ein vorschnelles Urteil zu bilden, wenn man im Internet massenweise seelenlosen Text liest, aber nachdem ich das Video gesehen habe, dass er auf Kickstarter veröffentlichte, fällt es mir schwer, ihn für einen manipulierenden und hinterhältigen Menschen zu halten. Idealistisch, naiv, fehlgeleitet, das ja, aber sicher nicht so unreif, dass er sich zu üblen Medientricks hinreißen lässt. Wie er in dem Gespräch deutlich macht, ist es sehr schwer, die Finanzierung für ein Spiel zu erhalten. Wenn bei einem Publisher das Management häufig wechselt, kann es leicht passieren, dass ein fast fertiggestelltes Spiel plötzlich doch nicht veröffentlicht wird. Ein Kickstarter Projekt zu starten und alles auf eine Karte zu setzen war eine erfrischende Möglichkeit, die die Dynamik bei der Spielentwicklung zumindest kurzfristig gehörig veränderte. Letztlich schützte Taylor seine Angestellten so gut er konnte und stellte sicher, dass sie das ihnen zustehende Geld auch wirklich bekommen und nicht unter seinen vielleicht schlechten Entscheidungen leiden müssen. Das Projekt Wildman mag zu ambitioniert und zu riskant sein, aber wer nicht wagt, kann auch nicht gewinnen. Solange Chris Taylor seine nun ehemaligen Mitarbeiter nicht über den Tisch zieht, kann man ihm wirklich keine großen Vorwürfe machen.

Dennoch möchte er nicht, dass Sie ihm aus Mitleid Geld geben. Das Schöne an Kickstarter ist, dass nur die Spiele, an die die Leute wirklich glauben, die benötigten finanziellen Mittel erhalten, und das ist eine Dynamik, die Taylor voll und ganz unterstützt:

"I'm really not happy that too many people are pledging not because they like the game but because they feel sorry for us. That's not what making games is about! I feel terrible about that. I want people to support it because they like the idea. Otherwise it's not a true process. If it's the wrong game at the wrong time, then we need to be sent packing."

Es bleibt abzuwarten, was passieren wird. Bis jetzt sind rund $331.000 der benötigten $1,1 Millioenn zugesagt worden.

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