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Iceage: You’re Nothing (Albumkritik)

 

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You’re Nothing

(Matador)

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Das dänische Quartett Iceage zählt zu den Bannerträgern des „Hipster Hardcore", bei dem es sich um Hochgeschwindigkeits-Punk-Rock handelt, der jedoch nicht für ein gealtertes Publikum in Black Flag T-Shirts, sondern (anscheinend) für die Kids mit assymetrischen Frisuren gespielt wird. Diese Musik unterscheidet sich auch ein wenig von traditionellem Hardcore, denn die für das Original-Genre typische Präzision und militärische Disziplin wird durch eine sorgfältig gepflegte Nachlässigkeit ersetzt. Vorgeblich soll dieses Gefühl, dass alles jederzeit auseinanderfallen könnte, vermitteln, wie wild sie sind und wie gleichgültig ihnen alles ist, auch wenn es bedeutet, dass die brutale Attacke der Musik dafür auf der Strecke bleiben muss. Aber beim besten Hardcore ging es auch immer genauso sehr um die Melodien, auch wenn diese einfach waren, wie um Macht und Gewalt, und in diese Beziehung gibt es bei Iceage deutliche Mängel. Nur auf „In Haze“ – mit einer wiederkehrenden, gezupften Gitarrenlinie – erfreuen sie mit einem musikalischen Motiv, das in Erinnerung bleibt, und Elias Bender Rønnenfelts Brüllen, das an ein Rhinozeros erinnert, das unter Verstopfung leidet, ist so dominant, dass, wenn es Ihnen nicht gefällt, als Resultat das ganze Album fast unhörbar wird, Wenigstens besteht keine Chance, dass man sich langweilt, da es in weniger als einer halben Stunde vorüberflitzt – es ist das musikalische Äquivalent des alten Witzes: So schlechtes Essen… und so kleine Portionen.

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