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Disney schließt LucasArts und stellt die Entwicklung von Star Wars 1313 und Star Wars: First Assault ein

 

Disney hat alle Mitarbeiter von LucasArts gekündigt und alle laufenden Projekte eingestellt.

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Die Mitarbeiter wurden gestern von der Schließung des Studios in Kenntnis gesetzt. Rund 150 Leute wurden gekündigt und die beiden laufenden Projekte des Studios - Star Wars: First Assault und Star Wars 1313 — wurden abgeblasen. Disney wird den Namen LucasArts weiter benützen, um Spiele zu lizenzieren, aber das Studio selbst existiert ab sofort nicht mehr.

Disney deutete an, dass die aktuellen Spiele per Lizenz an einen anderen Publisher oder Entwickler vergeben werden könnten, aber das ist Industrieinsidern zufolge sehr unwahrscheinlich. Lucas höchstpersönlich soll an einer Option auf „eines oder beide Spiele“ interessiert gewesen sein, aber daraus wurde anscheinend nichts. Eine mit der Situation vertraute Quelle meinte: „With the teams now basically being dispersed I think both games are effectively dead forever.“(Da die Teams nun im Grunde zerstreut sind, denke ich, dass beide Spiele effektiv für immer gestorben sind.)

Ein anderer Insider meinte, die Chancen, dass 1313 lizenziert werden könnte, seinen „effektiv null“.

“After evaluating our position in the games market, we’ve decided to shift LucasArts from an internal development to a licensing model, minimizing the company’s risk while achieving a broader portfolio of quality Star Wars games", teilte LucasFilm, die Muttergesellschaft von LucasArts, mit. "As a result of this change, we’ve had layoffs across the organization. We are incredibly appreciative and proud of the talented teams who have been developing our new titles.”

Nachdem es wochen- und monatelange Gerüchte um das Studio gab, das von Disney im letzten Herbst erworben wurde, kommt diese Entscheidung trotzdem ein wenig überraschend. Im September stoppte LucasArts die Aufnahme neuer Mitarbeiter sowie die Ankündigung neuer Produkte. Im Februar war erstmals gerüchteweise zu hören, dass das Studio geschlossen werden könnten. Seit gestern ist es offiziell: Das kultige Entwicklerstudio existiert nicht mehr.

Das Studio war im vergangenen Jahr Teil einer Megaübernahme: Disney erwarb LucasFilm mit all seinen Tochterunternehmen von George Lucas. Maniac Mansion, einer der ersten von LucasArts selbst herausgebrachten Titel und stellte der Welt die „SCUMM" Engine vor, die für zahlreiche bekannte Point-and-Click-Abenteuertitel, die das Unternehmen in den 1990-ern herausbrachte, verwendet wurde. The Secret of Monkey Island, geschaffen von Ron Gilbert von Double Fines Tim Schafer mitgeschrieben, ist das vielleicht bekannteste grafische Abenteuer des Publishers, das diese Engine benützte.

Die größten Erfolge feierte der Publisher mit Sicherheit in den 1990-ern, als neben zahlreichen Spielen mit Star Wars Thematik für den PC – etwa Dark Forces, X-Wing und Rebel Assaul t— Spiele wie der Strategietitel Afterlife, die Sam & Max Serie und Schafers Full Throttle auf den Markt gebracht wurden.

In den 2000-ern verließ sich das Unternehmen zunehmend auf seine Star Wars Produkte und Lizenzen, die man an andere Entwickler verkaufte, da eigene neue Bemühungen wie Fracture keine neuen Impulse zu setzen vermochten. Die bemerkenswertesten Erfolge der Dekade - Star Wars: Knights of the Old Republic und Star Wars: Battlefront — wurden extern entwickelt, und zwar von BioWare beziehungsweise Pandemic Studios. LucasArts' letzter Titel, dem auch großer Mainstream-Erfolg zuteil wurde, war Star Wars: The Force Unleashed aus dem Jahre 2008. Eine Fortsetzung (2010) konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Das letzte Spiel, das von LucasArts herausgebracht wurde, war das im vergangenen Jahr für die Xbox 360 erschienene Kinect Star Wars, das von den meisten Kritikern verrissen wurde.

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