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Editors: The Weight of Your Love (Albumkritik)

 

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Editors: The Weight of Your Love (Play It Again Sam)

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"I'm a lump of meat with a heartbeat/ Electricity restarts me", grölt Tom Smith auf The Weight, dem ersten Track auf dem vierten Album der Editors. Es ist ein mutiges Geständnis, das der Sänger, von dem man schon lange munkelt, er hätte die Stimmbänder von Ian Curtis reanimiert, hier macht, denn seine neueste Songsammlung klingt wie ein musikalisches Monster von Dr. Frankenstein. Ein gefühlvolles Streicher-Transplantat hier, eine Americana-Infusion, dazu noch eine Falsett-Injektion – die Absicht scheint offensichtlich: die Schaffung eines Stadien verschlingenden Golems. Man kann gut nachvollziehen, warum das so ist: Da sie für etliche große Sommerfestivals gebucht ist und in der Heimat zwei Numer-1-Alben hintereinander hatte, steht die Band aus Birmingham gehörig unter Druck. Die Texte möchten richtig zuschlagen, treffen aber zumeist nicht - "I don't trust the government/ I don't trust myself" –, aber es ist der fragmentarische Sound der am meisten daneben wirkt. Es finden sich zahlreiche musikalische Marker – von U2 auf „Ton of Love“ bis zu Coldplay auf „Bird of Prey“, nicht zu vergessen Verve oder die Killers höchstselbst, aber es gibt keinen auch nur annähernd einheitlichen, zusammenhängenden Sound. Das bedeutet, dass etwas Zentrales fehlt: eine Identität oder vielleicht eine Seele.

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