Letlive: The Blackest Beautiful (Epitaph)
Das aus Los Angeles stammende Quartett Letlive sorgte in der Post-Hardcore-Szene mit seinem dritten Album – Titel Fake History – für großes Aufsehen. Dieses vierte komplette Album sollte sie einem weiteren Publikum bekannt machen. Die mit Schreien überladene Mischung aus Riffs, Raps und Schnellfeuerschlagwerk sollte Fans von At the Drive-In und The Deftones gefallen, aber Letlive haben nun auch noch jene Art von Poprefrain hinzugefügt, die Linkin Park zu weltweiten Superstars machte. Die Wut von Sänger Jason Aalon Butler wurde dadurch, dass ihn ein enthusiastisches Metal-Magazin als „greatest rock star in the world today" bezeichnete, nicht merklich gemindert. Auf „White America's Beautiful Black Market“ wettert er gegen die amerikanische Unternehmenskultur und das geldgeile Gesundheitswesen. Großartigen Titeln wie „The Priest and Used Cars“ wird von unreifen, klischeereichen Texten über Religion nicht gerade ein guter Dienst erwiesen. Auch „ 27 Club“ wartet mit einem solchen auf, aber mutiert während seines Amoklaufs von Hendrix-Riffs zu Reggae. Immer wieder sorgen kleine Einschübe von Radiofrequenzstörungen (Rauschen), sanften Gitarren und sogar klassischer Musik für willkommene Momente von Ruhe vor dem nächsten Sturm.
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