Avenged Sevenfold: Hail to the King (Warner)
Avenged Sevenfold ist die einzige Metal-Band ihrer Generation, der man zutraut, das Zeug zum Festival-Headliner zu haben, was nicht zuletzt daran liegt, dass es den Musikern nie an Ambition und guten Songs mangelt. Dennoch waren ihre letzten beiden Alben unbestreitbar durchwachsen und irgendwie beliebig. Hail to the King ist nun offenbar der erste echte Versuch der Kalifornier, Rock-Unsterblichkeit zu erlangen. Es handelt sich um einen lautstarke, schrille Hommage an die etablierten Legenden des Metal, wobei zahlreiche gespenstisch vertraute Riffs und dynamische Momente den Anwälten von Metallica ein wenig zu frech abgekupfert vorkommen könnten. Doch Hail macht, vom akustischen Wirrwarr und den zu dick aufgetragenen Arrangements des Vorgängers befreit, seine Besessenheit vom Metal alter Schule dank fesselnder, starker Songs rasch zu einer Tugend. Avenged Sevenfold klingen nun mit ihren auf das Wesentlichste reduzierten Sabbath-artigen Grooves und den frechen Refrains in jedem Moment so vital und gebieterisch wie die Bands, die sie imitieren möchten. Unkalkulierbare Größe scheint unvermeidbar.
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