Mittlerweile dürfte offensichtlich sein, dass Grand Theft Auto Online über enormes Potenzial verfügt. Mit bis zu 16 gleichzeitigen Nutzern (es könnten ruhig ein wenig mehr sein!), hunderten Missionen und der Aussicht auf von Nutzern geschaffene Inhalte könnte es zu einem Multiplayer-Spiel werden, dem ich mich über Jahre hinweg immer wieder widme.
Aber da dies Rockstars erster Versuch ist, eine Online-Spielerfahrung dieser Größenordnung zu kreieren, müssen noch etliche Probleme aus der Welt geschafft werden, bis die Spieler dieses in Ansätzen großartige Spiel wirklich genießen können. Natürlich müssen zunächst einmal die technischen Schwierigkeiten ausgeräumt werden, unter denen viele Spieler leiden – gerade wurde ein erster große Patch veröffentlicht, mit dem unter anderem das extrem frustrierende Löschen von Charakteren abgestellt wird -, doch dann sollte sich Rockstar die Zeit nehmen, einige Aspekte des Spiels zu überarbeiten. Die folgenden sieben Änderungen könnten GTA Online beträchtlich verbessern.
Ladezeiten optimieren
Dies ist eine recht komplizierte Angelegenheit, da Rockstar so viele Server zu betreuen hat, da der Andrang so enorm groß ist. Derzeit sind die Ladezeiten unter jeder Kritik: ob man sich zu ersten Mal in Grand Theft Auto Online stürzt, Sessions von einem Server auf einen anderen migriert, sich durch Playlists bewegt oder auch nur in der Warteschlange fürs Matchmaking steckt – es dauert. Um die Erfahrung der Spieler zu verbessern, müssen diese Ladezeiten so weit wie irgend möglich reduziert werden . Auch sollte das Nutzerinterface optimiert werden, damit es beim Laden weniger Engpässe gibt.
Man sorge dafür, dass Freunde beisammen bleiben
Derzeit ist es in GTA Online wahnsinnig schwierig, eine Xbox Live Gruppe zusammenzuhalten, während man von Playlist-Sessions in die offene Welt wechselt. Allzu oft werden Gruppen getrennt, wenn sie die offene Welt betreten; es wird den Beteiligten einiges an Geduld abverlangt, denn es ist ziemlich zeitaufwendig, alle Gruppenmitglieder wiederum zusammenzuführen. Zunächst einmal muss man sich darauf verständigen, in welches Spielers Session man sich zusammenfinden wird. Dann müssen die Spieler einen weiteren langen Ladevorgang abwarten, um in die Spielwelt zu gelangen. Rockstars muss unbedingt bald dafür sorgen, dass diese Gruppen beisammen bleiben können, um die Zeit, in der die Spieler zur Untätigkeit verdammt sind, möglichst kurz zu halten.
Dies gilt auch für wettkampfmäßige (competitive) Team-Modi. Wenn ich mich in ein Team Deathmatch stürze, erwarte ich, dass meine Freunde im selben Team sind. Das ist derzeit nur sehr selten der Fall. Würde Rockstar ein System in der Art der „Posses“ in Red Dead Redemption implementieren, könnte man relativ leicht dafür sorgen, dass Teams und Freunde nicht getrennt werden.
Spieler sollten in der Nähe von Objectives (Zielvorgaben/Zielorten) platziert werden
Ich kann schon gar nicht mehr mitzählen, wie oft ich eine Mission annahm, darauf wartete, bis sich die Session bevölkerte und lud, nur um dann 15 Minuten fahren zu müssen, um an den Zielort zu gelangen. Eine Gruppe nicht direkt am Zielort ins Geschehen einsteigen zu lassen, macht Sinn, wenn man den Spielern die Möglichkeit geben will, sich mit Munition einzudecken, aber wenn man Spieler auf der anderen Seite der Spielwelt absetzt, vergeudet man nur deren Zeit. Es gibt sicher einen praktikablen Mittelweg.
Den Einsatz erhöhen
Da viele Jobs nur geringe finanzielle Belohungen bieten, „grinden“ viele Spieler an einigen wenigen langweiligen wie Violent Duct, die ihnen beträchtliche Summen einbringen. Und das ist schade, denn in GTA Online dreht sich alles um den allmächtigen Dollar. Wie sonst sollte man sich die Eigentumswohnung ganz oben in einem Wolkenkratzer leisten können, die $400.000 kostet? Um die Spieler vom „Grinding“ abzuhalten und sie dazu zu bringen, neue Dinge auszuprobieren, sollte Rockstar die finanziellen Belohnungen neu balancieren.
Neuen Missionen Vorrang einräumen
Während der ersten 10 Stunden von GTA Online kann man sich dem Würgegriff des Déjà-vu nicht entziehen. Zu oft bitten Simeon und Gerald den Spieler, dasselbe Automodell zu stehlen, denselben Drogendeal zu vereiteln und dieselbe Gang niederzuschießen. Das Job-System von GTA Online sollte erkennen, welche Missionen ein Spieler bereits erledigt hat, und öfter neue einführen, anstatt bis zum Erbrechen ständig dieselben drei oder vier anzubieten, bis man einen höheren Rang erreicht hat.
Den Passive Mode reparieren
Der Passive Mode ist eine tolle Option für Spieler, die nicht mit anderen Spielern aneinandergeraten, sondern lieber Kleidung, Schusswaffen und Autozubehör kaufen oder sich Tätowierungen stechen lassen möchten. Da gibt es nur ein kleines Problem – der Modus funktioniert nicht. Etliche Spieler berichten, dass Sie erschossen werden, während Sie im Passive Mode mit dem Auto herumfahren. Geht man zu Fuß, kann es immer wieder passieren, dass man überfahren wird. Dies läuft dem grundlegenden Zweck dieses Modus zuwider; wenn Rockstar möchte, dass die Spieler davon Gebrauch machen, sollten die Entwickler diese Probleme schleunigst beheben.
Lasst uns in unseren Eigenheimen laufen
Meine Eigentumswohnung in GTA Online ist ziemlich groß, weshalb es eine ganze Weile dauern kann, bis ich von der Couch zur Eingangstür komme, um einen Freund einzulassen. Draußen in der offenen Welt kann man laufen, um schnell von Punkt A zu Punkt B zu gelangen, aber aus unerfindlichen Gründen erlaubt Rockstar nicht, im eigenen Heim zu laufen. Diese kleine Änderung kann doch nicht allzu schwierig zu programmieren sein, nicht wahr?
Gute Zusammenfassung wichtiger Probleme. Mich nervt besonders der Umstand, dass Crews und Freunde getrennt werden, wenn man aus einer Mission zurück in den Frei Modus wechselt. Das ist mehr als nervig, weil man so gezwungen ist, sich nur im Freien Modus ohne Aktivitäten aufzuhalten, um zusammenzubleiben. Man kann nicht mal Tennis spielen ohne dass mein Bruder plötzlich auf nem anderen Server landet.
AntwortenLöschenIch hoffe doch stark, dass Rockstar dieses Problem bekannt ist.