Alter Bridge: Fortress (Roadrunner)
Wenn Paul Gambaccini da nächste Mal hervorgeholt wird, um zu verkünden, dass Rock tot ist, sollte ihn jemand mit Alter Bridge bekannt machen. Das amerikanische Quartett, das bereits sehr erfolgreich ist, wie die bevorstehende Europa-Tournee beweist, hat die Sparte der bombastischen, radiofreundlichen, aber kompromisslosen Rockhymnen mit neuem Leben erfüllt. Fortress, das vierte Album der Band, deutet darauf hin, dass sich der Aufwärtstrend fortsetzen wird. Die Kombination aus den unverhohlen metallischen Riffs des Gitarristen Mark Tremonti und der vielseitigen und gefühlvollen Stimme von Sänger Myles Kennedy (ansonsten bekannt als Slashs rechte Hand) stellt sicher, dass jeder einzelne der 12 Songs wirklich überzeugt. „Cry of Achilles“ und „Calm the Fire“ sind episch wie Led Zep zu ihren besten Zeiten und donnernd wie Sabbath am Höhepunkt ihres Schaffens und ganz nebenbei Lehrbeispiele dafür, wie man Melodien schreibt, die das Herz berühren, während man die hart rockenden Instinkte, die Alter Bridge zu Lieblingen der Mainstream-Rockfans und der Metal Community gemacht haben, nicht im Geringsten zügelt. Daneben werden interessante Balladen wie „Lover“ geboten, die eine emotionale Wirkung entfalten, die einem den Atem raubt.
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