Sie können es „Installation“ nennen oder auch „Caching“, aber Fakt ist, dass Sie verpflichtet sein werden, große Teile der PlayStation 4 Spiele auf der Festplatte zu speichern. Es ist keine Option. Auf Sonys Next-Gen-System ist dies verpflichtend. Heute erklärte Mark Cerny, der Chefentwickler der PS4, in einem eleganten New Yorker Hotel, wie diese verpflichtenden Spielinstallationen funktionieren werden.
Wenn Sie ein Spiel spielen, das Sie auf Disc erworben haben, wird das System mit dem Caching des Spiels beginnen, sobald Sie die Disc ins Laufwerk einlegen, und alles für den Spielstart vorbereiten. Das Spiel speichert einen teil von sich selbst auf der Festplatte des Systems. Der Umfang der Daten, die gespeichert werden müssen, ehe Sie mit dem Spielen beginnen können, ist je nach Titel unterschiedlich.
Cerny sagte, dass die Spieler bei Knack, dem Spiel bei dem er selbst als Director im Einsatz war, nur 10 Sekunden warten müssen, bis sie das Spiel in Angriff nehmen können. Danach wird das Spiel, während Sie spielen nach und nach weitere Inhalte auf die 500GB große Festplatte der Konsole streamen. Knack wird insgesamt 37GB Platz auf der Festplatte nützen, was auch so auf der Hülle steht. Es ist also klar, dass nicht sehr viele Spiele nötig sein werden, um die Festplatte des Systems zu füllen.
Cached/installierte Spieldaten werden auf der Festplatte bleiben, bis sie vom Nutzer gelöscht werden. Cerny ließ wissen, dass es bei Sony intern Diskussionen gab, ob die PS4 installierte Daten von Spielen automatisch löschen soll, die vom Nutzer längere Zeit nicht mehr gestartet wurden, aber letztlich entschied man sich dagegen, weil man den Spielern keine „unangenehme Überraschung“ bereiten wollte. Man geht davon aus, dass die Nutzer lieber selbst entscheiden möchten, ob und wann sie etwas löschen, weshalb das Datenmanagement manuell abläuft. Wahrscheinlich eine gute Entscheidung.
Die Installation der Spiele von der Disc ist bei der PS4 erforderlich, weil die Konsole nicht so gestaltet ist, dass Sie Spiele direkt von der Disc auslesen kann. Das ist kein Problem der PlayStation. Es ist ein physikalisches Problem.Die Maschine mag über ein Blu-ray-Laufwerk verfügen, das ungefähr dreimal so schnell ist wie das der PS3, und einen fast sechsmal größeren Arbeitsspeicher, aber es ist noch immer zweckmäßiger, dass die Konsole die Daten von ihrer eigenen Festplatte ausliest. Cerny erklärt, dass sein Team zu viele Beschwerden von Entwicklern zu hören bekam, die sich darüber beklagten, dass sie zu lange auf das Laden neuer Levels ihrer Spiele warten mussten. Indem die Daten auf die Festplatte übertragen werden, werden die Ladezeiten deutlich verringert.
Es kommt wenig überraschend, dass auch Microsofts Xbox One die Installation von Spielen von Blu-ray auf Festplatte verlangt und Spiele nur von der Festplatte startet.
Wenn sich ein PS4 Nutzer für den digitalen Download entscheidet, muss er ein wenig länger warten, bis er spielen kann. Wie lange das dauern wird, konnte Cerny nicht sagen, da es zu einem guten Teil von der Qualität der Internetverbindung des Nutzers abhängt. Idealerweise würde man nicht länger als eine Stunde warten müssen, um das teilweise heruntergeladene Spiel starten zu können. Es dürfte aber auch bald Spiele geben, deren Dateien so strukturiert sind, dass man schon nach einigen Minuten mit dem Spielen beginnen kann. Bei graphisch sehr aufwendigen Titeln kann es aber auch Stunden dauern. Die Spieler sollten also sicherheitshalber mit dem Download der PS4 Spiele schon lange vor dem Zeitpunkt beginnen, da sie spielen möchten. Hier bieten sich Vorabinstallationen, die dann zum Verkaufsstart freigeschaltet werden, geradezu an. Oder man lädt die Spiele herunter, während man andere Dinge erledigt. Oder man fährt ins Geschäft und besorgt sich die Disc.
Bis zum Verkaufsstart der PS4 am 15. November wird es noch zahlreiche weitere Berichte über Sonys Net-Gen-Konsole geben.
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