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DayZ Tagebuch: Diesmal wird jemand gezwungen, eine verdorbene Banane zu schlucken

 

dayz diary 03 01

Ich bin mit einer Gruppe von Freunden in der an der südlichen Küste gelegenen Stadt Kamyshovo unterwegs. Wir laufen seit gefühlten Stunden die Küste entlang und wir alle sind nahe daran, vor Hunger und /oder Durst zu krepieren. Plötzlich entdecken wir weiter voraus auf der Hauptstraße einen anderen Spieler. Wir alle richten unsere Schusswaffen auf den Fremden, obwohl wir gar keine Munition haben, aber er winkt uns zu und sagt, er wäre ein freundlicher Geselle. Überraschenderweise ist es ein guter Bekannter namens Chris. Durch puren Zufall stieß ich in den Weiten von Chernarus auf jemanden, den ich kenne. Er benötigt ebenfalls dringend Wasser und Nahrung, weshalb wir uns entschließen, uns gemeinsam Richtung Westen zur Stadt Elektrozavodsk aufzumachen, um zu versuchen, lebensrettende Bohnen zu finden.

Wir erreichen die Stadt und durchsuchen Häuser und Appartementblocks nach Vorräten. Wir stoßen auf einige Zombies, aber Chris erledigt sie ruckzuck mit seiner Axt. Es ist ermutigend, dass keine anderen Spieler in der Nähe zu sein scheinen. Ich entdecke hinter der Kirche eine Wasserpumpe, um die wir uns scharen, um unsere Bäuche mit östlichem, wahrscheinlich infiziertem Wasser zu füllen. Nachdem unsere Gesundheit wiederhergestellt ist, machen wir uns auf, die nahegelegene Feuerwache zu plündern. Chris findet eine Magnum und ich suche vergeblich nach M4 Munition.

Dann bemerke ich plötzlich jemanden in voller militärischer Ausrüstung und mit Gewehr. „Da ist ein Spieler mit einem Gewehr1“ rufe ich über öffentlichen Voice Chat, weil ich ein Idiot bin. Ich verliere den Typen sofort aus den Augen, aber nun bricht allgemeine Panik aus. Wir umrunden die Feuerwache, können aber niemanden entdecken, weshalb ich langsam glaube, ich hätte mir das nur eingebildet. Ein anderer Freund sitzt irgendwo in der Stadt auf einem Rauchfang fest. Er kann nicht mehr herunter, weil Zombies sich um die Leiter scharen, weshalb wir uns entschließen, ihm zu helfen.

Wir laufen die Hauptstraße entlang, was in DayZ ein wirklich, wirklich schlechte Idee ist, vor allem in einem so dicht bevölkerten Gebiet wie Elektro. Plötzlich höre ich einen Schuss und meine Freundin Emily ist getroffen. Sie fällt zu Boden, dann auch ich. Alles ist schwarz. Ich lade Chris' Stream auf Twitch und sehe dank der Verzögerung Emily noch einmal sterben, aber Chris flüchtet sich in eine nahegelegenes Appartement, ehe er weiß, was mit mir passiert ist. Die Leute, die auf uns schossen, laufen über die Straße und zu unseren Leichen hin. Sie haben uns die ganze Zeit hindurch verfolgt. Gerade als Chris glaubt, die Luft wäre wieder rein, wird er durchs Fenster hindurch erschossen. Wir alle sind tot.

Chris steigt aus, aber Tom schließt sich mir zusammen mit zwei weiteren Freunden an, als ich einen neuen Charakter starte. Diesmal entschließen wir uns, ins Landesinnere vorzustoßen, weg von der Küste und sehr weit weg von Elektro. Wir bahnen uns einen Weg übers Land, und zwar von Solnichniy nach Dolina, wobei wir Vorräte sammeln. Dabei sind wir ziemlich erfolgreich. Wir finden genug Futter und Wasser, um bis zum nordwestlichen Flugplatz gelangen zu können, wo wir uns ordentliche Waffen zu besorgen gedenken – sofern wir nicht von Scharfschützen erschossen werden, sobald wir uns dem Flugfeld nähern.

Als wir gerade eine unbefestigte Straße entlanggehen, entdecke ich einen kleinen See. Wir eilen hin, um unseren Wasservorrat aufzufüllen. Während wir auf die anderen warten, stellt Tom sich direkt vor mir hin und und eine Mitteilung scheint auf dem Bildschirm auf, die besagt, dass mir soeben gewaltsam eine verdorbene Banane in den Mund gestopft wurde. „Ich habe einen seltsamen Geschmack im Mund“, sagt mein Charakter. Ich habe eine Lebensmittelvergiftung. Tom lacht über Voice Chat, da er sich noch nicht bewusst ist, dass er mein Todesurteil unterzeichnet hat. Ich suche in Dolina verzweifelt nach Kohletabletten, aber in meinen mehr als 20 Stunden in der Standalone-Version des Spiels habe ich noch keine entdeckt. Mein Charakter stöhnt, während die Erkrankung immer schlimmer wird. Danke, Tom, Vielen Dank.

Unglaublicherweise versucht er es NOCH EINMAL, und zwar mit einer Kiwi, während wir ein Haus durchsuchen. Aber sein Plan geht nach hinten los und er isst die Frucht versehentlich selbst. Ich bin wütend, hole meine Feueraxt hervor und töte ihn, worauf ich ihn über Skype verfluche. Ich hätte mitverfolgen können, wie er langsam an derselben Art von Vergiftung zugrunde geht, mit der er mich „gesegnet“ hat, aber ich wollte mich rächen. Ich plündere seine Leiche und lasse sie für die Zombies liegen. Den restlichen Mitgliedern der Gruppe geht es bestens, aber ich bin erledigt. Die Erkrankung macht mir immer mehr zu schaffen, weshalb ich mich hinknie und sie bitte, mich zu töten, um meinem Leiden ein Ende zu setzen. Sie schlagen mit Axt und Baseballschläger auf mich ein und ich sehe ein weiteres Mal den schwarzen Bildschirm.

DayZ Tagebuch: Mein erstes Leben (Teil 1)

DayZ Tagebuch: Mein erstes Leben (Teil 2)

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