The War on Drugs: Lost in the Dream (Secretly Canadian)
Seit Wagonwheel Blues, dem Debütalbum von War on Drugs aus dem Jahre 2008, kombiniert der aus Philadelphia stammende Musiker Adam Granduciel Rock im Stil der 1980-er mit Kosmischer Musik (auch bekannt als Krautrock) im Stile der 1970-er.Das macht er auch auf Lost in the Dream, und zwar noch mehr denn je. Einerseits ist in den Texten mehr als nur ein Hauch Springsteen zu bemerken, jene Du-und-ich-gegen-den-zerbrochenen-amerikanischen-Traum-Romantik. Andererseits gibt es repetitive Motorik-Grooves. Die langen, abgefahrenen Fades von „Under the Pressure“ und „Disappearing“ bieten träumerische Zwischenspiele, die von Tangerine Dream stammen könnten. Die langsam ersterbenden Gitarren und analogen Synthesizer kreieren eine dämmrige Melancholie. Dies sind leidenschaftliche Songs, aber sie verzichten auf Bruces Bombast und die Refrains, zu denen man die Feuerzeuge schwenkt. Granduciel gibt diesen aufpolierten Sounds exquisite Formen, woraus etwas das in Delays getauchte Gitarrensolo auf „Suffering“ resultiert. Akustische Gitarre, Mundharmonika und Saxophon sind warme Tümpel in den düsteren Tiefen.
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