Allgemein erwartet man, dass E3 Trailer protzig, bombastisch und ganz anders als das Spiel sind, für das sie werben – so funktioniert das nun einmal. Deshalb habe ich nicht die geringste Ahnung, was Sony mit seinem H1Z1 E3 Trailer bezweckt. Er zeigt ganz eindeutig wenig mehr als leicht geschnittene Gameplay-Schnipsel aus einer frühen Version des free-to-play Open-World-Zombie ‘em up mit wackeligen Animationen und allem, was dazugehört, dazu ein wenig Text und ein Song als Untermalung. Waren diese Leute noch nie zuvor auf der E3?
Da SOE schon reichlich Bildmaterial von H1Z1 gezeigt hat, stellt sich die Frage, was uns dieser Trailer bringen soll. Wir sehen die Vision der Macher, die ein Spiel kreieren wollen, das ein wenig über „DayZ , aber ein bisschen anders“ hinausgeht, und ihre Vorstellung des Grundtons. In diesem Stadium der Entwicklung sagt das vielleicht mehr über H1Z1 aus, als es H1Z1 selbst könnte.
Während DayZ für die meisten Spieler im Wesentlichen nicht mehr ist als “Spawnen; ein wenig leben; sterben oder ermordet werden oder gefoltert und dann ermordet werden“, macht H1Z1 einen etwas freundlicheren Eindruck. Wenn man diesem Bildmaterial glauben darf, werden tatsächlich mehr Spieler lange genug überleben, um coole Dinge zu tun – Fahrzeuge lenken, eine Basis bauen und was weiß ich nicht alles. SOE möchte, dass Ausdauer/Beständigkeit über die Inhalte des eigenen Rucksacks hinausgeht, dass die Spieler die Welt tatsächlich verändern und dass die Spieler sich zusammentun, um das zu erreichen.
In dem Trailer ist allerdings nicht zu sehen, wie sich die Macher den Tauschhandel vorstellen, der sich ihren Wünschen gemäß entwickeln soll. Während es in DayZ darum geht, die ersten paar Wochen des Zombie-Alptraums zu überleben, geht es in H1Z1 eher darum, in den Monaten, die auf das erste Chaos folgen, kleine Gemeinschaften und Siedlungen aufzubauen. Es ist noch viel zu früh, um auch nur ansatzweise sagen zu können, wie das Ganze funktionieren wird. Das Spiel sieht in diesem Trailer wirklich wie Schrott aus, aber das liegt vermutlich daran, dass es derzeit auch noch nicht viel mehr ist.
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