The Roots: … And Then You Shoot Your Cousin (Virgin/EMI)
Nur wenige Bands schaffen es, vom alltäglichen Job als Hausband einer Talkshow nahtlos zu düsteren, von Prog-Klängen inspirierten Alben überzugehen, aber mit ... And Then You Shoot Your Cousin,servieren uns The Roots ein Konzeptalbum voller trauriger Geschichten von unterdrückten und hin- und hergerissenen Charakteren (Black Thought, der Lead-MC der Gruppe, erklärte, das Album sei eine satirische Abhandlung über die Stereotypen des „hood“ und all jene, die durchhalten, die zahlreichen Hürden überwinden und letztlich Erfolg haben). Ob sie nun polternde Männerstimmen auf eine Version von Mary Lou Williams' „The Devil“ sampeln oder sich auf die gefühlsgeladene Kraft absteigender Mollakkorde auf dem Klavier verlassen, The Roots verstehen es meisterlich, ihre Kombination aus vom Jazz beeinflusstem Hip-Hop und sozialem Bewusstsein umzusetzen. „Black Rock“ und „Understand“ bringen uns Lebensgeschichten voll mit Drogenmissbrauch und Schicksalsschlägen näher und kontrastieren mit dem unerwarteten Optimismus, der in die Schlussnummer „Tomorrow“ einfließt.
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