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Warum ich mich auf No Man's Sky freue

 

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Das Spiel, das auf der E3 viele Leute am meisten begeisterte, wird von nicht einmal einem Dutzend Leute entwickelt. Und in meinen Augen hat wirft No Man's Sky alle Vorstellungen davon über den Haufen, was und wie ein Großes Spiel/ein AAA-Titel auszusehen und zu sein hat.

Assassin's Creed Unity wird von hunderten Leuten gemacht. Batman: Arkham City und Uncharted 4 ebenso. Man erwartet, auf den Pressekonferenzen von Sony und Co. im Rahmen wichtiger Veranstaltungen wie der E3 reichlich Bildmaterial der neuesten Teile erfolgreicher Videospielserien zu sehen. Doch dass ein Spiel wie No Man's Sky auf derselben Bühne gezeigt wurde wie künftigen Blockbuster mit riesigem Budget, überraschte doch die meisten Besucher. Und das ist etwas Gutes.

Einerseits scheint Hello Games' Weltraumerkundung, die von einem kleinen Team entwickelt wird und mit origineller grafischer Gestaltung sowie technologischen Eigenarten aufwartet, ein Paradebeispiel für einen Indie-Titel zu sein. Und es ist wert, darauf hingewiesen zu werden, dass keiner der bisher veröffentlichten Trailer mit jener willkürlichen Gewalt in Großaufnahmen aufwartete, die die Monitore auf den wichtigen Bühnen der E3 dominieren.

Andererseits handelt es sich um ein Spiel, das mit riesigen, riskanten Ambitionen zum Erfolg kommen möchte. No Man's Sky möchte den Spielern ein ganzes Universum bieten, wodurch es sich nicht allzu sehr von Spielen wie Uncharted, Destiny oder Halo unterscheidet. Es scheint so ganz und gar nichts mit der Intimität eines Gone Home oder der fast rein atmosphärischen Wirkung eines  Dear Esther am Hut zu haben.

Indem es einfach das ist, was die Schöpfer haben möchte, trotzt No Man's Sky den leichten, binären Kategorisierungen, die heutzutage die digitale Spielentwicklung charakterisieren. (Kategorisierungen, der er sich wohl schon jeder das eine oder andere Mal schuldig gemacht hat.) Der Hype rund um das Spiel nimmt immer mehr zu, doch die Signale, die es auszusenden versucht, scheinen noch immer bemerkenswert klar zu sein.

No Man's Sky erinnert mich an God of Blades, ein cooles Mobilspiel, das endloses Laufen mit intensiven Kämpfen, in denen verschiedene Waffen zum Einsatz kommen, verschmolz. Das beste an God of Blades war die Art und Weise, wie vollständig es seine Inspirationen in die gesamte Struktur des Spiels einfließen ließ. Pulp-Fantasy-Grafik und Dialoge und Handlung direkt aus einem Roman von Robert E. Howard wurden mit Prog-Rock-Klanglandschaften kombiniert, die deutlich von Bands wie Yes inspiriert sind.

Mit seiner übersättigten Neonatmosphäre und vertraut wirkenden, aber irgendwie anderen Fauna erweckt No Man's Sky den Endruck, etwas ganz Ähnliches versuchen zu wollen. Es erinnert mich an die Cover von Science-Fiction-Büchern, die man heute nur noch auf Flohmärkten findet. Ein jedes von ihnen verheißt neue unbekannte Welten, neue Visionen der Reise der Menschheit zu entfernten Sternenwelten. Dieses Versprechen ist das Beste, was Videospiele bieten können, wenn Sie sich dem Drang zu rein von kommerziellen Interessen geprägten Fortsetzungen und fragwürdigen alljährlich neuen Teilen verweigern. Ganze Galaxien warten da draußen und locken mit allen möglichen Wundern, die allemal einen Besuch wert sind. Wer möchte diesen Lockungen nicht nachgeben?

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