Example: Live Life Living (Epic)
Ermutigt vom Erfolg seines 2011 erschienenen Albums Playing in the Shadows warf Sänger/Rapper Example 2012 den Nachfolger auf den Markt, der experimentell und gitarrenlastig war, nur um erfahren zu müssen, dass die Fans den bierseligen Rave-Hop bevorzugen, mit dem er bekannt wurde. Live Life Living kehrt zu diesem höllisch eingängigen Template (Vorlage) zurück, wen auch ein wenig nüchterner. Stadt hedonistischen Feierns merkt die Eröffnungsnummer „Next Year“ düster an – während Chemical Brothers-artige Synthesizer die Luft durchpflügen -, dass dies nur eine kurze Atempause von der täglichen Plackerei ist. Ähnlich steigert sich „Kids Again“, einer der großen Bangers, zu einem furiosen EDM-Höhepunkt, während Example doch ein wenig betrübt feststellt, dass das Glück eines Zweiunddreißigjährigen weit hinter der unbeschwerten Freude zurückbleibt, die er als Teenager kannte. Und die drei Songs, die er seiner Ehefrau gewidmet hat – und von denen „One More Day“ der treibendste ist – sind kolossale House-Tracks mit aufgewühltem Herzen: sein eheliches Glück wird durch gesungen-gerappte Erinnerungen an die Einsamkeit des Lebens vor ihr getrübt. Nicht ganz der typische Macho-Rapper – reihen Sie ihn zwischen dem wilden Stier Plan B und dem nachdenklicheren Professor Green ein.
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