Das Neueste

Karen O: Crush Songs (Albumkritik)

 

Lo-Fi-Sketches über Liebe und Einsamkeit

Karen-O-01

Karen O: Crush Songs (Cult Records)

Anfang des Jahres erhielt Karen O eine Oscar-Nominierung für „Moon Song“, ein akustisches Liebeslied, dessen durch den Text fast auf dem Niveau eines Kinderreimes vermittelte Lieblichkeit von spürbarer Melancholie untergraben wurde ("But with you my dear/ I'm safe and we're a million miles away"). Es stellt sich nun heraus, dass dies nicht das erste Mal war, dass die Sängerin der Yeah Yeah Yeahs, die vor allem für offenen, geradlinigen Rock und überschwänglichen elektronischen Pop bekannt ist, ihre Lo-Fi-Seite ausgelotet hat. 2006-7 nahm sie 13 solcher Tracks auf, die nun auf Julian Casablancas' Cult Label veröffentlicht wurden. Man kann getrost sagen, dass Crush Songs nicht das ist, was man gemeinhin unter einem Studioalbum versteht. Die Qualität der Produktion ist vorsätzlich gering gehalten, während die musikalische Begleitung auf „Comes the Night“ lediglich aus einer einzelnen, stets wiederholten Note auf der akustischen Gitarre besteht. Mehrere der Songs sind nicht mehr als Sketches: ein Gedanke, eine Akkordfolge, ein Fade-out. Aber Karen O stellt hier, wie auch schon auf „Moon Song“, unter Beweis, dass sie gut versteht, rohe Emotionen zu artikulieren, ganz gleich, ob es thematisch um Liebe, Einsamkeit oder Willensstärke geht. Allem Anschein nach war O 2007 ziemlich durcheinander, aber gefasst genug, um diese Phase akustisch festzuhalten.

MP3-Download

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Spass und Spiele Designed by Templateism.com Copyright © 2016 |

2013 - 2016 Spass und Spiele. Designbilder von Bim. Powered by Blogger.