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Perfume Genius: Too Bright (Albumkritik)

 

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Perfume Genius: Too Bright (Turnstile)

Wenn man sich „I Decline“, den ersten Song auf Too Bright, oder die Titelnummer selbst anhört, könnte man denken, dass ich in der Welt von Perfume Genius kaum etwas verändert hat. Mike Hadreas singt mit geduldiger, melancholischer Anmut, wobei er von imposanten Klavierklängen und sanften Streichern begleitet wird, was man von seinen beiden bisherigen Veröffentlichungen zur Genügen kennt. Doch in den Räumen zwischen dem ruhig Vertrauten weit etwas Glitzerndes, Trotziges und zugegebenermaßen Schwules. Queen ist brillant, denn hier spuckt er allen Homophoben den Hohn fast ins Gesichts, während die der Klang der Synthesizer metallisch ist wie der Geschmack von Blut. „My Body“ ist samtenes Cabaret, wobei sein Gesang über eine stolzierende Basslinie trieft, schmutzig-glamourös trotz des Selbstekels des Textes. Das Kreischen der elektrischen Gitarre dieses Songs ist in Grid erneut zu hören – zusammen mit einem wiederholten Text aus I Decline, als würde das Album sich in sich selbst zusammenfalten -, ein Klagelaut inmitten elektrischer Percussion-Schocks. Das mit Adrian Utley von Portishead aufgenommene Too Bright erklärt ganz entschieden seinen Widerstand gegen den Konformismus. Nicht jeder Effekt funktioniert (der Schwermut von „I’m a Mother“ ist fast erstickend, der elektronische Puls von „Longpig“ zu enervierend), aber insgesamt ist dies ein hypnotisches Album.

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