Orion ist im Grunde der allererste Teil einer extrem detaillierten Weltraum-Simulation – es fehlt nur, ahem, der gesamte Rest davon. (Nicht dass der Rest je geplant war; dies ist ein kurzes und sehr gekonnt gemachtes Spiel, das auf einer Game Jam entstanden ist.) Indem er nur einen winzigen Teil einer Simulation machte und nicht den ganzen Kram, hat Diego F. Goberna versehentlich die Space Shuttle Cockpit Sim erfunden – und dies ist die beste, die ich bisher gespielt habe.
Als Pilot müssen Sie Schalter finden und betätigen, wenn Sie von einer Stimme aufgefordert werden, dies zu tun, was zur Folge hat, dass Sie Ihre Maus mit immer größerer Dringlichkeit herumbewegen. Es ist ein wunderbar ausgefeiltes Spiel rund ums Betätigen von Schaltern, in das man sich für kurze Zeit richtig vertiefen kann. In einer anderen Welt wird es eventuell zu einer ausgewachsenen Weltraumsimulation, einer Pixelgrafik-Version von, ich weiß nicht, X3. Ich würde gerne in jener Welt leben – außer Goberna hat Bock darauf, sie in dieser Welt Wirklichkeit werden zu lassen. Keine Eile.
Riff Raft von Rusty Moyher, Sara Gross, Damien Di Fede, Ken Kopecky
Ein Actionspiel für ein oder zwei Spieler, in dem man in die Rolle eines Pfadfinders schlüpft. Dabei sind wesentlich mehr Urin, Alkohol und auseinanderbrechende Flöße im Spiel, als man nach Ansicht des Films Moonrise Kingdom glauben würde. Irgendwelche Idioten beschießen Sie mit Feuerpfeilen und idiotische Felsen im Wasser versuchen, ihr Floß zu rammen, was bedeutet, dass Sie diese Angriffe überleben müssen. Außerdem sollen Sie unterwegs so viele Überlebende und Flaschen mit Alkohol wie möglich aufsammeln. Feuer können gelöscht werden, indem Sie auf sie pinkeln, eine Methode der Brandbekämpfung für die Sie als Feuerwehrmann sicher gefeuert würden.
Ich konnte den Multiplayer nicht ausprobieren, aber Riff Raft unterstützt Controllers, falls Sie as Spiel mit einem Freund spielen möchten. (Oder einem Feind. Oder Ihrer Katze.)
Ultimate Pâté von Marine Desmolin and Clément Duquesne
Ultimate Pâté ist ein alberner Name für ein technisch so ausgereiftes Spiel. Das nur wenige Stufen unter dem schönen Proteus steht. Es ist eine Art Spaziergang-Simulation und auch eine Art Jagdspiel – das Spiel ist zu Ende, wenn Sie auf fünf Dinge so lange geschossen haben, bis sie tot sind. Diese toten Dinge werden dann in eine Art Pâté (Pastete) verwandelt, abhängig davon, was Sie abknallen: ein weiterer alberner Touch, der darauf hindeutet, dass das Vertrauen in die Kunstfertigkeit fehlt, die an vielen Stellen des Spiels zu bemerken ist. Dies ist einer der wenigen First-Person Shooter, die man nur mit den Pfeiltasten steuert, wobei der Blickwinkel automatisch angepasst wird, wenn man Hügel hinauf- und Abhänge hinuntergeht. Das Waldgebiet, in dem das Spiel angesiedelt ist, ist absichtlich unbestimmt und nichtssagend, sieht aber trotzdem hübsch aus: das beeindruckende Lichtsystem und das gelungene Sounddesign, das einen ins Geschehen hineinzieht, verleihen den klotzigen, vergrößerten Pixels Gewicht.
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