Fall Out Boy: American Beauty/American Psycho (Albumkritik)

 

Fall Out Boy: American Beauty/American Psycho (Island)

“This is a really important record”, sagt Fall Out Boy Bassist Pete Wentz über das sechste Album der Band. Das ist weniger selbstverherrlichend, als es erscheint: Er meinte nur, dass die seit langem erfolgreichen Pop-Punks aus Chicago darauf baut, dass es ihr „Vermächtnis“ als eine Band zementiert, die poppig genug ist, um im Radio gespielt zu werden, aber zugleich rockig genug, um in den großen Arenen zu spielen. Doch American Beauty/American Psycho quillt auch von nervöser Energie über; es mag zwar ihre Karriere nicht so nachhaltig verändern wie American Idiot diejenige von Green Day, aber es ist mit Sicherheit eine ihrer besseren Veröffentlichungen. Texter Wentz zügelt seine Neigung zu düsterem Sarkasmus und wirft einen schonungslosen Blick auf sein persönliches Leben (“I’m sorry every song’s about you”, heißt es in „Fourth of July“, einem dröhnenden Abgesang auf eine vorzeitig zerbrochene Beziehung). Seine Texte werden von einigen der brutal direktesten Elektro-Rock-Stampfern der Band bisher untermalt: “I am the worst nightmare, don’t stop”, heult Sänger Patrick Stump auf „Novcaine“, einem Song, der ein Crowd-Surfing-Klassiker wird. Es finden sich dutzende Popkultur-Anspielungen, wobei der Track „Uma Thurman“, auf dem die Pulp Fiction Schauspielerin auf brillante Weise der Titelmusik von The Munsters gegenübergestellt wird, die bestechendste ist.

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