Haben Sie schon gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Als das brutale, aber unbeschwerte Dungeon-Running-Rollenspiel Dredmor 2011 veröffentlicht wurde, war noch nicht absehbar, dass Roguelikes eine wahre Renaissance erleben würden. Sicher, ein paar wurden gespielt, aber sie waren selten genug, um diese ironische Version der Abenteuer mit Perma-Tod wie etwas Besonderes wirkte. Dieses Spiel ist noch immer etwas Besonderes, auch wenn das, was es bietet, heutzutage wesentlich weiter verbreitet ist. Es ist geistreich und eigenwillig und gemein.
Roguelike macht immer mehr Roguelite und verschiedenen experimentellen Variationen des Originalkonzepts Platz. Dredmor mag mit der Originalformel sehr freizügig umgehen, aber im Kern bleibt es ihm treu – das heißt, fast jede Aktion ist von Bedeutung. Gedankenlosigkeit, Ungeduld und Selbstzufriedenheit werden Sie das Leben kosten – und in diesem Fall bedeutet das, dass Sie sich von einem Charakter verabschieden müssen, in den Sie womöglich viele Stunden investiert haben. An den Anfang einer Dredmor Kampagne zurückkehren zu müssen, ist viel herzzerreißender als in, zum Beispiel, The Binding of Isaac oder Rogue Legacy.
Es gibt Roguelikes, die das Leiden und das taktische Denken viel weiter treiben als dieses Spiel, aber ich meine, dass die Macher gut daran getan haben, es in der Mitte zwischen böse und zugänglich zu platzieren. Außerdem wartet es mit tollen Charakterklassen auf.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen