Drenge: Undertow (Infectious)
Bewertung
Man muss mit den Loveless Brüdern, auch bekannt as Drenge, Mitleid haben. Das aus Derbyshire stammende Duo fing 2013 an, mit seiner Post-Grunge-Masche erste größere Erfolge zu feiern, nur um dann vom Duo Royal Blood mit seiner Post-Grunge-Masche verdrängt zu werden. Letzteres wurde fast sofort zum Hit, während die Loveless Brüder für ihren Erfolg länger und härter arbeiten müssen, indem sie ständig auf Tour sind und nebenbei dieses zweite Album schrieben. Undertow ist der Sound einer Band, die ihren trüben Flow gefunden hat. Die Gruppe wurde um einen Bassisten erweitert und Ross Orton, der Arctic Monkeys’ AM koproduzierte, hat subtile tiefschwarze Tiefen zu ihrem bedrohlichen Matsch hinzugefügt: an manchen Stellen klingen Sie wie eine Shoegaze-Version der Foo Fighters („Running Wild“); an anderen wie kräftigere Eighties Matchbox B-Line Disaster („We Can Do What We Want“). Die an Filmsoundtracks erinnernden Instrumentalnummern - sie hören sich an, als wären sie mit Josh Homme auf Harleys im Joshua Tree National Park herumgekurvt – wurden eindeutig gemacht, um auf großen Bühnen gespielt zu werden. Drenges jungenhafte, ausdruckslose, todernste Ernüchterung ist noch immer vorhanden – hören Sie sich nur „Favorite Son“ an, ein punkiges Knurren von einer Single -, aber sie ist kultivierter und fokussierter. Endlich ein Album, dass Sie in den Abgrund ziehen wird.
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