League of Legends ist schon so lange ein äußerst beliebtes Online-Spiel, dass sein Entwickler Verbesserungen so vornehmen muss, wie es große Städte mit ihren U-Bahn-Systemen machen: nach und nach werden Teile verändert, aber das System insgesamt hört nie auf, sich zu bewegen. So viel zu Konsolengenerationen.
Seit League Entwickler Riot mit der grundlegenden Überarbeitung der beliebtesten Karte des Spiels begann, tauchen alle paar Wochen kleine Ergänzungen und subtile Veränderungen im Spiel auf – üblicherweise zusammen mit Balance-Updates und Gameplay-Patches. Wenn man Riots nicht enden wollende Ankündigungen und seinen der Öffentlichkeit zugänglichen Entwicklungsprozess nicht ganz genau verfolgt, kann es passieren, dass man eines Morgens aufwacht und plötzlich mit einer brandneuen Version seines Lieblingschampions konfrontiert wird.
Genau das passierte mir gestern mit Morgana, einer tollen Mage (Zauberer) Lady, die ich seit kurzem in League häufiger spielte, seit ich im chaotischen und vorsätzlich nicht richtig ausbalancierten Aprilscherz “URF” Modus des Spiels entdeckte, wie stark sie ist. In der letzten Nacht schmuggelte Riot ein überarbeitetes Design des Champions und all ihrer Spezialskins ins Spiel hinein.
Morgana ist einer der ältesten Champions in League of Legends – sie ist seit 2009 spielbar, als das Spiel noch gar nicht offiziell veröffentlicht war. Kein Wunder, dass ein einzelner Videospielcharakter einer gründlichen Überarbeitung bedarf, wenn er 6 Jahre lang in die Mangel genommen wurde.
Die neue und verbesserte Morgana ist nicht dramatisch anders. Sie sieht jetzt nur ein bisschen... sauberer aus. Hier ist zum Beispiel ihr aus der Ferne wirksamer Betäubungszauber “dark binding”:
… und so sah er zuvor aus:
Ihr Schildzauber jetzt:
… und damals:
Ihr offensiver Bereichseffekt (area-of-effect) Zauber “Tormented Soil”, der jeden lebenden Charakter schädigt, der im Wirkungsbereich steht:
Vor der Änderung war er ein an Details armer Fleck schwarzen Schleims:
Und ihre “ultimate” Fähigkeit, oder “ult” in League-Sprache, die alle Feinde in ihrer unmittelbaren Nähe betäubt und schädigt:
… der einzige deutliche Unterschied ist hier, dass ihr Charaktermodell nun um einiges geschmeidiger und schnittiger wirkt:
So entwickeln sich alle komplett digitalen, immer online, free-to-play Spiele wie League of Legends weiter: nicht mit großen Sprüngen, die die Kluft zwischen klar abgegrenzten Generationen überwinden, sondern mit zahllosen winzigen Schritten. Erst nach mehreren Jahren wird der Unterschied zwischen League of Legends jetzt und League of Legends damals offenbar.
Hoffentlich werden dabei auch einige der Bugs des Spiels beseitigt.
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