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Dave DK: Val Maira (Albumkritik)

 

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Dave DK: Val Maira (Kompakt)

Reicht Schönheit allein aus? Das ist die schwierige Frage, die sich stellt, wenn man dieses exquisit gemachte, geschmackvoll abgemischte und gemasterte Album dieses deutschen Ambient Techno Produzenten bewerten möchte, der durchaus das Zeug dazu hat, ein Crossover-Werk von solcher Qualität zu machen, wie es Nicholas Jaar, James Holden oder Pantha Du Prince in den letzten Jahren gelungen ist. Er macht sich die Schönheit der Pop Ambient Serie seines Labels Kompakt zu Nutze, aber ohne den Kitsch – stattdessen gibt es hier wuchtige Grooves, die auf Mollakkorden basieren, statisches Rauschen und bimmelnde Glocken. In den schlechtesten Momenten verfügt es über die Banalität des Tagebuchs eines Teenagers oder der Verwunderung eines Stoners beim Anblick der Sterne – selbst all jene, die von Dopamin wie gelähmt auf der Terrasse des Café del Mar herumlungern, werden die Stirn runzeln, wenn sie das alberne „Immer Gut“ hören -, aber „We Mix at Six“ und „Smukke Lydde“ warten mit echter Dynamik und mit Drama auf. Doch selbst diese potenziell wilden Tracks hänge in rosafarbenen Vitrinen. DKs Können untergräbt letztlich dieses Werk: Beats verankern die Tracks eher, als sie vorwärts zu treiben, und die kleinen Unvollkommenheiten, die wahre Schönheit charakterisieren, wurden sorgfältig geplant, so dass nur bloße Pracht übrigbleibt.

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