Das Video zu “All In” von The Fjords setzt vor allem auf 80-er Nostalgie – bis der Junge seinen NES Zapper hervorholt und anfängt, Leute wegzupusten.
Man merkt, dass in diesem Video irgendetwas nicht ganz stimmen kann, als der junge Mann ein ganzes Arsenal unechter Nintendo Entertainment System Cartridges ausbreitet.
The Massacre? Fireball? Rocket? Ich habe keines dieser Spiele gespielt. Und Knifes stallt Knives? Das muss von Capcom sein.
Nachdem er sich einen improvisierten NES Rucksack gebastelt und seine normalerweise harmlose Lichtpistole (light gun) eingesteckt hat, macht er sich auf eine Reise, um... sich einen Hot Dog zu holen? Glaube ich? Nachdem er irgendwo im Nirgendwo auf eine Gruppe von Rabauken gestoßen ist, steckt er The Massacre in die Konsole, gibt einen sehr vertrauten Code mit seinem Controller ein und macht sich ans Werk.
Dieser wirklich nervenaufreibende Moment gegen Ende verliert etwas von seiner Wirkung, sobald man erkennt, dass der Junge 30 Leben hat.
Der Song steigert sich, genau wie das Video, sehr rasch, von einem ruhigen Schnurren zu einer Soundlawine. Ich habe ihn mir bereits mehrere Male angehört und bin mir noch nicht sicher, ob er mir gefällt. Ich werde ihn mir noch einige weitere Male anhören. Das wäre nicht passiert, hieße die Band The Fnords.
In the YouTube Komentaren wird heftig diskutiert, ob das Video andeutet, dass Videospiele Kinder zu gewalttätigem Verhalten animieren oder nicht. Ich stelle mir gerne vor, dass sich die kreativen Köpfe bloß über diese Vorstellung lustig machen wollten – ich glaube nicht, dass jemand, der eine Nahaufnahme des Konami Codes in sein Video einbaut, aus vollster Überzeugung “Fuck video games!” rufen wird.
Was auch immer der Fall sein mag, ich habe jetzt große Lust auf einen Hot Dog.
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